Der Rückgang macht sich auch in der Auslastung der Gemeinschaftsunterkünfte bemerkbar. Nach Zahlen des Landratsamtes sind diese im Schnitt nur noch zur Hälfte belegt. Solche Unterkünfte gibt es momentan noch in Bad Liebenzell, Nagold, Gündringen, Neubulach, Wildberg und zwei auf dem Wimberg in Calw. Eine auf dem Wimberg, nämlich die im Speßhardter Weg, steht aktuell sogar komplett leer.
Deshalb habe man schon einige Unterkünfte geschlossen, so Weiser, die in Gechingen schon verkauft, was auch vom Land gewünscht werde.
Brigitte Loyal (B90/Grüne) wollte wissen, ob es nicht sinnvoller sei, die Unterkünfte vorzuhalten, falls die Zahlen der Asylbewerber wieder steigen. Weiser verwies auf Landesentscheidungen. Es sei nur ein Puffer von 15 Prozent geplant. Allerdings glaube er nicht, dass man die Unterkünfte schnell loswerde.
Lothar Kante (SPD) erinnerte an die Situation im Flüchtlingslager Moria. Man könne den Leerstand nutzen und den Kreis Calw als "sicheren Hafen" ausweisen und so diese Menschen aufnehmen.
Erich Grießhaber (B90/Grüne) stimmte dem zu. Wiehe verwies auf eine Diskussion diesbezüglich im Kreistag. Der Landkreis trete dem Bündnis nicht aktiv bei, erkläre sich aber zur Aufnahme unbegleiteter Minderjähriger bereit. Man könne sich nicht bestimmte Gruppen zur Aufnahme aussuchen.
Bernhard Plappert (CDU) fragte sich, wie so wenige Mitarbeiter des LRA so viele Geflüchtete betreuen können. Laut Baumert sind drei Mitarbeiter dafür zuständig. Weiser war der Überzeugung, dass dies ausreiche. Wiehe sagte, dass Ehrenamtliche viele Aufgaben übernähmen.
Dieter Dannenmann (SPD) wies auf die Schwierigkeiten hin, die für Geflüchtete auf dem Wohnungsmarkt warteten. Angelika Reutter (AfD) warf ein, dass die Wohnungssuche momentan auch für Einheimische schwer sei. Wiehe sieht in der Hilfe bei der Wohnungssuche für Asylbewerber keine Aufgabe des Kreises.
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