Die Sanierung des Würzbacher Feuerwehrhauses ist Verwaltung und Gemeinderat wichtig, denn hier geht es um die Sicherheit der Bürger. Foto: MAK - stock.adobe.com

"Wir haben extrem viel ausgeschrieben", stellte Karlheinz Kistner mit Blick auf die lange Liste von Vergaben zur Sanierung des Würzbacher Feuerwehrhauses fest. Der Bürgermeister ging das Thema in der jüngsten Sitzung mit den Gemeinderäten durch.

Oberreichenbach-Würzbach. Gleich zwölf Gewerke umfasste die Liste mit Angeboten. Ein ordentlicher Schwung auf einmal. Grund zur Freude bestand aber nur bedingt. Denn erstmals, so der Rathauschef, muss Oberreichenbach bei einem größeren Projekt eine deutliche Kostensteigerung in Kauf nehmen. Dabei sind die Gewerke Heizung, Lüftung, Sanitär sowie Elektroinstallationen, die derzeit kostentechnisch eher kritisch seien, noch gar nicht ausgeschrieben. Verwaltung und Gemeinderat hatten sich daher bereits im Vorfeld der Sitzung über die möglichen Optionen ausgetauscht.

Nach den ersten Vergaben gibt es kein Zurück mehr

Bisher liege man etwa bei einer Kostensteigerung von 25 Prozent, führte Kistner aus. Damit fällt die Maßnahme voraussichtlich nur minimal teurer aus als der vor wenigen Jahren errichtete Neubau in Siehdichfür. Zunächst sei man daher gar nicht sicher gewesen, ob die Sanierung jetzt begonnen werden sollte. Denn wenn die ersten Vergaben erst getätigt sind, gibt es kein Zurück mehr. Allerdings hat das Projekt eine besondere Wichtigkeit, denn hier geht es um die Feuerwehr und damit die Sicherheit der Bürger. "Die Feuerwehr macht einen super Job", betonte Kistner ausdrücklich. Zudem seien aktuell Preissteigerungen von 30 bis 40 Prozent an der Tagesordnung. Verwaltung und Gemeinderat glauben nicht, dass es in ein bis zwei Jahren günstiger wird.

Umsetzung in den Jahren 2022 und 2023

Mit einem einstimmigen Beschluss für die Vergaben setzte das Gremium also ein deutliches Zeichen für den baldigen Projektstart, die Umsetzung soll in den Jahren 2022 und 2023 erfolgen. Folgende Gewerke sind damit an den günstigsten Bieter vergeben: Demontage und Rohbau übernimmt die Firma Etzel Bau aus Bad Wildbad für rund 110 800 Euro. Das Fassadengerüst stellt die Nagolder Firma Schäfer für rund 17 400 Euro. Die Flachdacharbeiten kosten gut 27 200 Euro und werden von Benath & Enderle aus Nagold ausgeführt. Knapp 8800 Euro kosten die Klempnerarbeiten, welche die Nagolder Firma Henne leisten wird. Die Kunststofffenster liefert für knapp 16 400 Euro die Firma Günthner aus Oberreichenbach.

Rund 65200 Euro für Wärmedämmung

Das Wärmedämmverbundsystem schlägt mit rund 65 200 Euro zu Buche und wird von der Ebhausener Firma Scheel ausgeführt. Das Bad Wildbader Unternehmen Rommel übernimmt den Trockenbau. Kostenpunkt: rund 17 500 Euro. Die Altensteiger Firma Steeb kommt gleich bei zwei Gewerken zum Zug: dem Estrich für rund 5900 Euro sowie den Fliesen und Platten für rund 24 600 Euro. Die Brandschutztüren liefert das Unternehmen Trauschke aus Appenweiher für 14 200 Euro. Die Sektionaltore kosten rund 17 600 Euro und werden von der Herrenberger Firma Imexal geliefert. Die Zimmererarbeiten bleiben dank Vergabe an die Firma Reichle im Ort. Kostenpunkt: knapp 71 000 Euro.