Tausche Stimme gegen Spielfeld? Nein, sagt der Präsident des FC Königsfeld. (Symbolfoto) Foto: © Asier, Smileus, VRD – stock.adobe.com

Präsident des FC Königsfeld weist Vorwürfe zurück. Keine Werbung für Rossmann und Aldi gegen neue Spielfläche.

Königsfeld - In der Woche vor dem Bürgerentscheid zu Aldi und Rossmann wird der Ton schärfer. Im Gemeinderat nahm der Präsident des FC Königsfeld zu Anschuldigungen Stellung, die im Kurort im Umlauf sein sollen.

In der Fragestunde im Gemeinderat sprach Berthold Müller, Präsident des FC Königsfelds, abermals das Thema Aldi/Rossmann an. Ihm zufolge schrecken manche Gegner nicht einmal vor Verleumdung und Rufschädigung zurück, um das Projekt zu verhindern.

Müller gab im Namen des Vereins eine öffentliche Erklärung ab. Er nahm dabei Bezug auf Gerüchte, die eine Königsfelder Bürgerin in die Welt gesetzt haben soll. Besagte Frau sei keine Gemeinderätin, wie Müller ausdrücklich betonte.

Berthold Müller betont: Keine Beeinflussung

Sie hatte laut dem Präsidenten behauptet, der FCK würde in seinem Eingangsbereich Plakate aufhängen, die dazu aufforderten, beim bevorstehenden Bürgerentscheid für die Ansiedlung von Aldi und Rossmann zu stimmen. Zudem sollte der FCK eine Vereinbarung mit einem Unternehmensberater getroffen haben, wonach dieser dem Verein einen Kunstrasen finanzieren würde, sollte sich der Verein für Aldi und Rossmann aktiv einsetzen.

Müller wies diese Anschuldigung zurück, sprach gar von "niederträchtiger Verleumdung" und "Rufschädigung des Vereins". Er betonte, es gebe keine Beeinflussung durch den FCK. "Das überlassen wir anderen", so sein Kommentar.

Er bestätigte, dass es weit fortgeschrittene Pläne zur Umstellung des Hartplatzes auf Kunstrasen gebe. Die hätten aber nichts mit einem Unternehmensberater zu tun. Auch soll die Flutlichtanlage auf LED umgestellt werden, um erheblich Strom zu sparen. Zudem sind derzeit Maßnahmen im Gange, um den ursprünglich von den Umweltbehörden geforderten Ballfangzaun farblich so zu gestalten, dass er für Vögel erkennbar ist, was bisher nicht der Fall war.

Bürgermeister Link ruft zur Stimmabgabe auf

Der FCK handle immer möglichst ökologisch, betonte Müller. So seien beispielsweise zwei Drittel des Vereinsheims aus Holz gebaut. Er verwies zudem auf etwa 100 im Verein betreute Kinder und Jugendliche. "Um so mehr trifft uns dieser unqualifizierte, bösartige Vorwurf", bilanzierte er. Der Verein behalte sich rechtliche Schritte vor.

Bürgermeister Fritz Link sprach nach den Ausführungen von Müller von "bedauerlichen Auswüchsen der öffentlichen Diskussion". Es sei erkennbar, dass die Unterstellungen haltlos seien.

Link rief in der Folge nochmals alle wahlberechtigten Bürger auf, sich am Entscheid zu beteiligen. Es gehe dabei um eine Entscheidung mit grundlegender Bedeutung für die Entwicklung des Handelsstandortes Königsfeld. Die Gültigkeit des Entscheids hänge davon ab, dass das Quorum von mindestens 20 Prozent der Stimmberechtigten erreicht sei. Gehen nicht genug Königsfelder zur Wahl, wäre diese ungültig und der Gemeinderat hätte wieder das letzte Wort. "Wir erhoffen uns eine klare Entscheidung", so Link.

Bürgermeister Fritz Link wies darauf hin, dass sich wegen Corona der Standort der Wahllokale teilweise änderte. In Königsfeld befinden sich diese im Haus des Gastes, in Neuhausen in der Sporthalle der Schule, in Weiler in der Gemeindehalle. Der Rest der Wahllokale sei an den angestammten Plätzen: im Buchenberger und Burgberger Rathaus sowie im Dorfgemeinschaftshaus von Erdmannsweiler. Positiv bewertete das Gemeindeoberhaupt, dass es derzeit schon einen Briefwähleranteil von 45 Prozent gebe.