Die eurokritische Alternative für Deutschland hat am Samstagvormittag ihren Landesparteitag begonnen. Mehr als 50 Demonstranten versammelten sich im Ortszentrum, um der aus ihrer Sicht rechtspopulistischen, rassistischen und homophoben Partei Paroli zu bieten. Landesparteichef Bernd Kölmel bot den Kritikern Gespräche an und betonte, dass die politische Auseinandersetzung friedlich bleiben müsse: „Gewinnen müssen die besseren Argumente.“ (Archivbild) Foto: dpa-Zentralbild

Die eurokritische Alternative für Deutschland (AfD) hat am Samstag in Kirchheim unter Teck ihren Landesparteitag begonnen - begleitet von Protesten von mehr als 50 Demonstranten.

Die eurokritische Alternative für Deutschland (AfD) hat am Samstag in Kirchheim unter Teck ihren Landesparteitag begonnen - begleitet von Protesten von mehr als 50 Demonstranten.

Kirchheim unter Teck - Begleitet von Protesten hat am Samstag in Kirchheim unter Teck die eurokritische Alternative für Deutschland (AfD) ihren Landesparteitag begonnen. Mehr als 50 Demonstranten versammelten sich im Ortszentrum, um der aus ihrer Sicht rechtspopulistischen, rassistischen und homophoben Partei Paroli zu bieten. Landesparteichef Bernd Kölmel bot den Kritikern Gespräche an und betonte, dass die politische Auseinandersetzung friedlich bleiben müsse: „Gewinnen müssen die besseren Argumente.“

Für ein Bündnis unter anderem aus Antifaschisten, Linken und Jusos sagte Wolfgang Scholz vom Deutschen Gewerkschaftsbund: „Die AfD gibt sich als Biedermann, ist aber Brandstifter.“ Mit einem Pfeifkonzert und den Worten „Haut ab“ zeigten die Kritiker ihren Unmut mit dem zweitägigen AfD-Treffen in der Kirchheimer Stadthalle.

Die Partei will nach ihren Wahlerfolgen in Ostdeutschland 2016 auch in den baden-württembergischen Landtag einziehen und in Kirchheim ihre Marschroute diskutieren. Zunächst beschäftigten sich die 400 Mitglieder allerdings mit Abstimmungen zur Besetzung des Tagungspräsidiums, des Wortmeldungstisches und zu Bild- und Tonaufzeichnung. Anschließend wird sich der zerstrittene 13-köpfige Vorstand Misstrauensvoten stellen. Bei der Europawahl 2014 hatte die AfD in Baden-Württemberg mit ihren derzeit 3000 Mitgliedern 7,9 Prozent der Stimmen erhalten. Das war der dritthöchste Wert in den westdeutschen Flächenländern. Im Bundessschnitt kam die AfD auf 7,1 Prozent.