Bei einem Rundgang machten sich der Ortschafts- und Kirchengemeinderat von Vollmaringen ein Bild von den nötigen Sanierungsarbeiten der Kirche St. Georg. Foto: Steinrode

Der Renovierungsbedarf in der Kirche St. Georg in Vollmaringen war dringend. Jetzt besichtigten Ortschaftsräte und Kirchengemeinderäte die Ergebnisse.

„Die Kirche im Dorf lassen … und dem Dorf und den Menschen nach längerer Schließung eine noch schönere Kirche zurück geben“ – in diesem Anliegen waren sich die Vertreter des Ortschaftsrates und des Kirchengemeinderates einig, als sie gemeinsam die neu restaurierte Vollmaringer Kirche besichtigten.

Anlass war die Zuschussübergabe des Ortschaftsrates an die katholische Kirche St. Georg in Vollmaringen, zur Unterstützung der Sanierungsarbeiten.

Die Sanierungen waren nötig geworden, da verschiedene Baustellen innerhalb des Kirchengemäuers angefallen waren. Die alte Heizung funktionierte zwar noch, schädigte aber auf Dauer die Substanz der Kirche sowie die Orgel so sehr, dass hier schnelles Handeln gefordert war. Das stellte den Kirchengemeinderat vor die schwierige Aufgabe, dringende Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten einzuleiten, um die Gebäudesubstanz, die Orgel und die von der Heizungsluft über Jahre hinweg beschädigten, wertvollen Gemälde zu retten.

Technische Ertüchtigung

Walter Volz und Josef Krknjak als Vertreter des Kirchengemeinderates stellten die Neuerungen in der Kirche vor. „In erster Linie haben wir hier eine technische Ertüchtigung gemacht“, berichtete Josef Krknjak, der sich als Vorsitzender des Bauausschusses um das Großprojekt gekümmert und täglich die Fortschritte in der Vollmaringer Kirche begleitet hatte. Das alte Heizungssystem hatte zunehmend dazu geführt, dass die wertvollen Seitenaltäre Schaden nahmen und nun restauriert werden müssen.

Neben der Heizung wurde auch die Akustik ertüchtigt und verbessert. Walter Volz stellte den Anwesenden die technischen Neuerungen vor. So kann zukünftig das ganze Lichtsystem einfach, schnell und zentral gesteuert werden. Zwölf LED-Strahler pro Seite setzen den Altar in neues Licht. Über Bluetooth kann nun Musik auf die Anlage eingespielt werden und in Kombination mit dem neuen Lichtkonzept eine auf die verschiedenen Arten von Gottesdienst angepasste Atmosphäre geschaffen werden. Auch das Glockenspiel läuft über dieses System.

Auch hat der Grabstein des Diosnysiuss III. von Rost, Ortsherr von Vollmaringen-Göttelfingen seinen Platz wieder in der Turmstube gefunden. Dieser wurde von der Firma Wollensak gereinigt und aufgestellt.

Kredit von der Diözese Rottenburg

„Die Kirche ist ein essentielles Wahrzeichen unseres Ortes“, betonte Ortsvorsteher Daniel Steinrode, der den Zuschuss des Ortschaftsrates über 1000 Euro an diesem Abend überreichte, und fügte hinzu, dass die Kirchengemeinde weitere wichtige Funktionen wie die Verwaltung des Friedhofes und den Kindergarten übernimmt.

Die Kirchengemeinde erhielt für die Restaurierung, die insgesamt eine Million Euro umfasst, einen Kredit über 43 000 Euro von der Diözese Rottenburg, der nun abbezahlt werden will. „Denn die Kirche ist die Kirche Vollmaringens und nicht Rottenburgs und damit in unserer Verantwortung“, unterstrich Josef Krknjak. Kirchenpflegerin Andrea Weber fügte hinzu, dass die St. Georgs Kirche die größte in der gesamten Seelsorgeeinheit sei und wichtig für die Menschen vor Ort. Man habe Handwerker von vor Ort und aus der Region eingebunden.

Die geplante Wärmepumpe werde noch eingebaut, so Weber, die die Restaurierungsphase als Mammutprojekt bezeichnete. Pater Peter bedankte sich beim Ortschaftsrat für die Unterstützung und den Zuschuss: „Es ist wichtig, dass wir den Menschen in unserer Kirche etwas zurück geben und daneben auch soziale Projekte und Menschen in schwierigen Situation unterstützen.“