Unter anderem an der Calwer Feuerwehr gibt es wieder eine Sirene. Foto: Stadt Calw

Nicht alles läuft beim bundesweiten Warntag in Calw rund: Nur vier von fünf Sirenen verrichten ihren Dienst. Die Stadt sieht das auch als hilfreichen Test. Nun wird nachgebessert.

Donnerstag, kurz vor 10.59 Uhr. Überall in Calw schrillen Mobiltelefone. Dann schlagen die Kirchenglocken 11 Uhr. Und noch bevor diese verhallen, ist auch eine der neuen Sirenen, die seit Juli ihren Dienst verrichten, in der Innenstadt zu hören. Hintergrund ist der bundesweite Warntag.

Fünf der geplanten sechs Sirenen in Calw wurden bereits entlang der Nagold montiert, in den besonders gefährdeten Tallagen. Das System soll aber auf die übrigen Stadtteile ausgeweitet werden. Aktuell sind Anlagen in Ernstmühl, Hirsau Kreisverkehr, ZOB, Calw Feuerwehr und Landratsamt zu finden. Eine Sirene auf dem Hohen Fels soll zeitnah folgen.

Guter Test

Die Stadt Calw zieht nach dem Warntag ein positives Fazit. „Das war für uns auch ein guter Test“, erklärte Stefanie Schweigert, Sprecherin der Stadt, auf Anfrage – nicht zuletzt, weil dadurch auch „Kinderkrankheiten“ des Systems ausgemerzt werden können.

So blieb die Anlage in Hirsau etwa stumm, während die anderen ihren Dienst verrichteten und gut hörbar waren. In Hirsau muss daher die Fachfirma nochmals ran und auf Fehlersuche gehen. Da diese Anlage noch gar nicht von der Stadt abgenommen worden sei, würden für Calw dadurch auch keine zusätzlichen Kosten entstehen.

Insgesamt wurden für die sechs Sirenen rund 175 000 Euro fällig, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe übernimmt über Fördermittel 78 100 Euro.