Der Kindergarten "Windrad" in Erdmannsweiler soll umgebaut werden, sodass 35 statt nur 25 Kinder betreut werden können. Foto: Moser

Verzögerungen bei der Erweiterung der Kindergärten Erdmannsweiler und Buchenberg und damit verbundene Übergangslösungen waren Thema im Gemeinderats-Ausschuss für Tourismus, Kultur, Bildung, Jugend und Soziales.

Königsfeld - Laut Tischvorlage wurden dem Gemeinderat Entwurfsplanungen und Kostenschätzungen zum Umbau des Kindergartens "Windrad" in Erdmannsweiler und zum Einbau einer Kinderkrippe im Kindergarten "Regenbogen" in Buchenberg schon im Dezember 2020 vorgestellt. Im Haushaltsplan 2021 waren die Projekte berücksichtigt.

Nach dem Eingang der Genehmigungen Ende 2021 folgte im Februar 2022 die Ausschreibung. Angebote für den Rohbau lagen aber um 296 und 352 Prozent über den berechneten Summen, weshalb kein Zuschlag erfolgte. Im vierten Quartal 2022 soll eine neue Ausschreibung mehr Erfolg bringen. Holz- und Zimmerarbeiten konnten vergeben werden, laut Bürgermeister Fritz Link aber nur "mit ungewissem Baubeginn, da dafür die Rohbauarbeiten Voraussetzung sind".

Für 35 statt bisher 25 Kinder

Für die Krippe Buchenberg wurde Eltern noch kein Platz zugesagt, wohl aber für die zweite Gruppe in Erdmannsweiler, wo dann 35 statt bisher 25 Kinder beherbergt werden sollen.

Nun geht es laut Link um eine provisorische Übergangslösung, bei der zumindest der Sanitärbereich ein weiteres WC und ein weiteres Waschbecken erhalten soll. Um das im laufenden Betrieb zu ermöglichen, könnte für zwei bis drei Wochen ein WC-Container zum Einsatz kommen. Nötig sind auch ein mobiles Garderobenelement, der Einbau eines Wickeltisches und der Umbau des Zugangs zur zweiten Ebene. Das in diesem Bereich liegende Leitungsbüro könnte auch zeitweise in einen Container im Außenbereich verlegt werden, was aber möglicherweise dazu führt, dass die Leitung nicht mehr als zweite Aufsichtskraft gewertet wird.

Eine Belastung für die Einrichtung

Die Containerlösung sei eine Belastung für die Einrichtung, aber man müsse die zweite Gruppe belegen, so Link. Man hoffe auf bessere Ergebnisse der Ausschreibung im Herbst, müsse aber vielleicht irgendwann in den sauren Apfel beißen. Eine Preissteigerung von 300 Prozent sei Steuerzahlern nicht zumutbar, noch mal schieben könne man die Maßnahmen aber nicht. Sobald die Vergabe der übrigen Gewerke erfolgte könne die ursprüngliche Planung umgesetzt werden.

Die genannten baulichen Veränderungen müsse man sowieso machen, die Containerlösung liege preislich nicht in der Größe der Ausschreibungen, erklärte Link auf Nachfrage von Marielle Lupfer. Der Ausschuss nahm den vorgestellten Sachstandsbericht zur Kenntnis.