Gut 40 Besucher und Gemeinderäte haben die Baustelle für das Neubaugebiet Killberg besichtigt. Foto: Kauffmann

Die öffentliche Gemeinderatssitzung hat reges Interesse gefunden: Nicht nur Mitglieder des Gremiums sind zur Führung über das Neubaugebiet Killberg IV gekommen, auch viele Bürger haben sich den Termin nicht entgehen lassen.

Winzig wirkt die Gruppe, bestehend aus gut 40 Personen, neben dem gigantischen 18 000-Kubikmeter-Wärmespeicher des Neubaugebiets Killberg IV. Das Becken wird noch gleichmäßig ausgebaggert, mit Plane und Deckel versehen – alles auf dem neusten Stand der Wissenschaft, berichtet Stadtwerke-Chef Markus Friesenbichler. Ein erd- und solargekoppeltes Nahwärmenetz mit modern ausgestatteter Heizzentrale soll die Heizwärme- und Warmwasserversorgung bereitstellen.

Klein wirkt die Gruppe neben dem großen Wärmespeicher. Foto: Kauffmann

Die Gruppe zeigt sich durchaus beeindruckt von diesem Kernstück des Neubaugebiets, doch mit Sicherheit genauso beeindruckend wirken die Quadratmeterpreise: Während Gemeinderäte und Interessierte Besucher ihre Blicke vom Hügel über die weitläufige Baustelle schweifen lassen, hat die Vermarktung der Flächen des ersten Bauabschnitts begonnen. Die Preise liegen zwischen 415 Euro und 625 Euro pro Quadratmeter. Vorgesehen sind dort Mehrfamilienhäuser (siehe Info).

Blick in die Heizzentrale Foto: Kauffmann

Die erste Beigeordnete Dorothee Müllges geht davon aus, dass sich die Grundstücke gut vermarkten lassen, schließlich werde Killberg IV nach neusten energetischen Standards gebaut. Dazu gehört zum Beispiel, dass sich Bauherren die Kosten für die Heizung sparen können, weil sie ans bestehende Wärmenetz anschließen. Wie Friesenbichler erklärt, gehören dazu unter anderem 50 Erdwärmesonden, 172 Meter tief im Erdreich.

Markus Friesenbichler, Leiter der Stadtwerke, berichtet, wie das Neubaugebiet mit Wärme versorgt wird. Foto: Kauffmann

Weitere Führungen geplant

Lebenswert wird das Neubaugebiet nicht nur wegen der Energieautarkie, sondern auch, weil es ein stadtgestalterisch ambitioniertes Projekt ist. Michael Werner vom Technischen Rathaus berichtet von den Bäumen, die gepflanzt werden, von den barrierefreien Gehwegen mit einer Breite von 2,5 Metern. Der zentrale Platz wird der „Brunnenplatz“. Dort soll ein Wassertisch aufgebaut werden wie er ähnlich schon auf dem Obertorplatz zu sehen ist.

Michael Werner erklärt anhand mehrerer grafischer Darstellungen, was geplant ist. Foto: Kauffmann

Der Platz wird gesäumt von einem Baumhain, es wird dazuhin viele Sitzmöglichkeiten geben, Radabstellanlagen und Ladestationen. Abends soll eine zeitgemäße Beleuchtung diese mondäne Kulisse in Szene setzen. Das berichtet Werner, während im Hintergrund die Bagger und Baumaschinen rollen. Die Besucher erhielten vor Ort jedoch eine Ahnung von dem, was auf Planzeichnungen für die meisten Menschen dann doch abstrakt wirkt.

Das Neubaugebiet Killber in aktuellem Zustand aus der Vogelperspektive. Foto: Firma Stumpp

Im Neubaugebiet Killberg IV sollen auf 13 Hektar Fläche mehr als 500 Wohneinheiten entstehen, in denen einmal 1300 Menschen ein neues Zuhause finden. Dies entspricht einem Bevölkerungsplus von gut sechs Prozent im Vergleich zu heute.

Aufgrund des großen Interesses soll es weitere Führungen über das Neubaugebiet Killberg geben.

Die ersten Flächen werden vermarktet

Ende 2023
 Die Vermarktung der Flächen des ersten Abschnitts im Neubaugebiet Killberg IV startete am gestrigen Freitag. Die Erschließung dieses Abschnitts wird voraussichtlich bis Ende 2023 abgeschlossen sein wird und umfasst ausschließlich Mehrfamilienhausbauplätze.

Konzeptvergabe
Die Vermarktung richtet sich an Bauträger, Investoren, Projektentwicklungsgesellschaften und private Bauherren und Baugemeinschaften. Sie erfolgt im Konzeptvergabeverfahren gegen Vorlage eines architektonischen Bebauungskonzepts. Die Zusammenarbeit mit einem Architekten als Bewerberteam ist in allen Verfahrensstufen zwingend erforderlich. Unterlagen können bis Ende Abgabefrist 27. Oktober eingereicht werden.

Infos
www.baupilot.com/hechingen