Zwei Buchtipps hat Verena Jaburg schon parat. Doch im Jubiläumsjahr der Stadtbücherei können sich Lesefreunde nicht nur auf Neuerscheinung freuen. Foto: Hezel

Die Stadtbücherei feiert in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen. Um dieses Jubiläum gebührend zu feiern, sind einige Veranstaltungen geplant.

Seit ihrer Eröffnung im August 1948 hat die Stadtbücherei schon unzähligen Bücherfreunden ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Diese können sich nun auf ein volles Programm im Jubiläumsjahr freuen.

Großer Festtag am 17. Juni

Der Höhepunkt wird am 17. Juni der große Festtag sein, wie Stadtbibliotheksleiterin Verena Jaburg verrät. Neben einem Rahmenprogramm mit Bewirtung und Familiennachmittag in der Bücherei, seien auch Gastredner eingeladen. Ein Kinderprogramm wird es für kleine Leseratten ebenfalls geben. Über das Jahr verteilt finden weitere Veranstaltungen statt, wie eine Krimilesung für Erwachsene oder ein Vorlesefestival für Kinder. Auch den Frederick-Tag, dem landesweiten Vorlesefestival am 27. Oktober, können sich Bücherfreunde schonmal vormerken.

Bilderbuchkino für die Kleinen

Auf das „Altbewährte“ muss derweil nicht verzichtet werden. Für die Kleinen von vier bis sechs Jahren wird es wieder das Bilderbuchkino geben. Mittels eines Kamishibai-Holzrahmens, in den Illustrationen geschoben werden, tauchen die Kinder in spannende Geschichten ein.

Auch die Sommeraktion „Heiß auf Lesen“ kehrt zurück. Hierbei können Schüler von der ersten bis zur sechsten Klasse Preise gewinnen. Die Kinder melden sich an und erhalten einen Clubausweis. Dann dürften sie Bücher mit nach Hause nehmen. Wenn sie das Buch zurückbringen, bekommen sie, nach einem kurzen Gespräch darüber, was gefallen hat und was weniger, einen Stempel und ein Los. Am Ende der Sommerferien wandern die Lose in einen Topf. Das heißt: Mehr Bücher, mehr Lose, höhere Gewinnchancen, beispielsweise für eine Freibad-Dauerkarte.

Eine eBook-Sprechstunde ist geplant

Auch für Erwachsene sei manches in Planung. So stünde die Überlegung im Raum, eine eBook-Sprechstunde anzubieten, weil regelmäßig Fragen aufkämen, beispielsweise wie man ein heruntergeladenes eBook auf den eigenen Reader bekommt.

Bei der Frage, nach welchen Neuerscheinungen man Ausschau halten sollte, müssen sich Leser erstmal gedulden. Die Verlagsvorschauen würden noch nicht so weit reichen, erklärt Jaburg, die wichtigen Buchmessen fänden erst im April in Leipzig und im Oktober in Frankfurt statt. Das seien die Zeitpunkte, an denen die Verlage viele Neuerscheinungen auf den Markt bringen.

Neue Bücher in beliebten Kinderbuchreihen

Was auf jeden Fall kommen werde, sei das neue Werk von Ursula Poznanski. Außerdem habe Harry Whitaker die „Sieben-Schwestern“-Reihe seiner verstorbenen Mutter Lucinda Riley abgeschlossen. Diese Bücher würden voraussichtlich im Frühsommer in die Bücherei kommen. Auch im Kinderbereich dürfe man sich auf Fortsetzungen freuen. Neuheiten verspricht Jaburg unter anderem bei „Die Drei ???“, der „Was-ist-was“-Reihe, „Die Olchis“, „Meine Freundin Conni“ und bei den „Max“-Büchern.

Zwei Empfehlungen kann Jaburg bereits jetzt geben. Darunter einmal der Debütroman von Deike Wichmann: „Die Unbeirrbaren“, über die Nachkriegszeit in Bonn 1949. Hauptrolle spielen drei junge Frauen, die als Sekretärinnen im Parlamentarischen Rat angestellt sind. „Die Autorin hat wahnsinnig viel Mühe in die Recherche gesteckt und der Roman lässt sich wunderbar lesen“, lobt Jaburg.

Weiterhin empfiehlt sie das neuerschienene Sachbuch „Wunderwerk Erde“. Dieses sei „eine schöne Kombination“ aus leicht lesbarer Auffrischung des Schulwissens über Entstehung der Erde und Ablauf von Naturphänomenen kombiniert mit „richtig schönen Fotografien“.

Zahl der Nutzer geht zurück

Die Pandemie ging an der Stadtbücherei nicht spurlos vorbei. Die Zahl der Neuanmeldungen und aktiven Nutzer sei zurückgegangen, sagt Jaburg. Umso mehr freue man sich, dass es 2022 ganze 276 Neuanmeldungen gab. Zum Vergleich: 2019 waren es 245 gewesen. Zum Jahresende 2022 hatte die Bücherei 1068 aktive Nutzer. Auch wenn es noch dauern könne, bis man die pandemiebedingt verloren gegangenen Leser wiedergewonnen habe, so Jaburg, sei sie optimistisch, dass die Verluste zeitnah aufgearbeitet werden können.