Bei Märchenerzählungen machen es sich Kinder auf in der Straße ausgelegten Teppichen gemütlich. Foto: Stephan Hübner

Mystik und Spannung verbreitete am Wochenende das Puppen- und Märchenfestival in Königsfeld. Am Sonntag lockten zudem ein verkaufsoffener Sonntag der Gewerbetreibenden und die Freizeitbörse der Vereine mit diversen Attraktionen Gäste an.

Jacques Mehlsack alias Olaf Jungmann habe als Organisator eine ganz wichtige Rolle beim inzwischen zehnten Festival, dem dritten in Königsfeld, gespielt, so Bürgermeister Fritz Link zur Begrüßung. Das Vorlesen aus Märchenbüchern bewahre einen wichtigen Schatz der Erzählkunst Europas.

Zum Pfeifen, Klatschen, Stampfen und mit dem Po wackeln lud Jungmann zur Eröffnung in seiner Rolle als gut gelaunter, französischer Koch Kinder und Erwachsene ein.

Diesem Programmpunkt folgten über zwei Tage hinweg unterschiedlichste Auftritte. Heinrich Greif nahm bei seinem Kasperletheater die Gäste mit auf die Suche nach der von Räuber Hotzenplotz gestohlenen Kaffeekanne, die Kinder Johanna, Carina, Emilia, Ben, Hannes und Lio erzählten mal mit Handpuppen, mal mit Marionetten inmitten kleinerer Kulissen die Märchen von Froschkönig, Sterntaler, der Tochter der Sonne und den Bremer Stadtmusikanten.

Mystisch beim Märchen von Rotkäppchen

Geradezu mystisch wurde es beim Märchen von Rotkäppchen, das Jungmann inmitten der Bäume des Eichhörnchenwalds zum Besten gab. Zum Ausflug nach Afrika lud dagegen Birgit Leibold mit „Klanggeschichten aus dem Dschungel“ ein, wobei sie die Kinder mit der Imitation von Tigern, Affen oder Schlangen in ihren Bann zog.

Eine Reise ins Geschichtenland und die Erzählung davon, wie Raben das Laufen lernten bot Karin Putz, und Christel Gerloff brachte kleine wie große Besucher mit dem Märchen vom dicken Pfannkuchen der nicht gegessen werden möchte, zum Lachen.

Ein Märchenabend richtet sich an Erwachsene

Gut kam auch der Märchenabend für Erwachsene von Jungmann an, ebenso wie die Erzählung im Rahmen seines Rollmops-Theaters, in der es um ein Mädchen ging, das sich nicht waschen wollte und dadurch mit lebendig gewordenen Socken Bekanntschaft macht. Mit großen Puppen erweckten Beate Stroka und Conny Schmidt das Märchen von Rapunzel zum Leben. Ein weiterer Höhepunkt war eine Märchenerzählung der mehr als 90-jährigen Angelika Staude-Rinderknecht.

Am Sonntag lockten die Gewerbetreibenden in der Friedrichstraße Besucher mit Foodtrucks an, bei denen auch Vegetarier schmackhafte Gerichte fanden. Dazu gab es Attraktionen wie Kinderschminken und Bastelangebote.

Viel Zuspruch erfuhr der „Tag der Vereine“. Nicht zu halten waren junge Besucher bei der Trachtenkapelle Buchenberg und dem Ausprobieren von Instrumenten wie Schlagzeug oder Trompete. Der ein oder andere junge Gast zögerte dagegen, Masken der Rotwald-Deifel anzuprobieren.

„Discgolf Beavers“ stellen ihren Sport vor

Die „Discgolf Beavers“ luden zum Ausprobieren des Sports ein, der FC Königsfeld zum Torwandschießen. Die Feuerwehr des Kernorts zeigte ihre Einsatzfahrzeuge, die Kindertagesstätte Buchenberg lockte mit einem Barfußpfad.