Als gelungene Veranstaltung gilt das Puppenspieler-Festival, das im vergangenen Jahr im Rahmen des Kunsthandwerkermarktes in Königsfeld stattfand. Allerdings blieb am Ende ein finanzieller Verlust übrig. (Archivfoto) Foto: Hübner

Diskussionen gab es im Gemeinderats-Ausschuss für Tourismus, Kultur, Bildung, Jugend und Soziales bezüglich des Puppenspieler- und Märchenerzähler-Festivals im vergangenen Jahr, das entgegen der Planungen mit einem Verlust abgeschlossen hatte.

Königsfeld - Laut Kurgeschäftsführerin Andrea Hermann fand das Festival erstmals zusammen mit dem von Carola Stern, Pächterin des Parkcafés, organisierten Kunsthandwerkermarkt statt. Dazu gab es den verkaufsoffenen Sonntag des Handels- und Gewerbevereins.

Trotz des wettermäßig durchwachsenen Samstags sei die Stimmung "fantastisch gut" gewesen. Bei zwölf Gruppen an verschiedenen Standorten war für jeden etwas dabei, so gab es Puppenspiel, Kasperletheater, Musik und Märchen.

Verlust von 1 500 Euro

Die Programmkosten lagen bei 4500 Euro. Die erstmals angebotenen Märchenbuttons konnten vor allem wegen des verregneten Samstags die Werbekosten nicht abdecken. Der Verlust von 1500 Euro ist über den Kurhaushalt abzudecken.

Eigentliches Ziel war laut Bürgermeister Fritz Link, kostendeckend zu arbeiten. Dringender Auftrag sei deshalb, neue Sponsoren zu finden. Es gebe aber viele Veranstaltungen, die man nur so verwirklichen könne. Andererseits passe das Festival gut zum Flair des Orts. Die Besucher seien sehr zufrieden gewesen, das könne aber nicht immer mit einem Defizit verbunden sein. Die Akteure seien zum größten Teil ehrenamtlich tätig.

Mit mehr Besuchern gerechnet

Marielle Lupfer fragte nach den Kosten fürs DRK, das ihrer Meinung nach sowieso wegen des Kunsthandwerkermarkts anwesend sei. Aufgrund der Größe der Veranstaltung insgesamt sei man aber verpflichtet, das DRK zu buchen, so Link und Hermann.

Birgit Helms lobte die "wirklich glückliche Kombi" mit dem "wahnsinnig gut" besuchten Kunsthandwerkermarkt. Anbieter kämen sehr gern nach Königsfeld. Link pflichtete bei. Zudem hätten sich beim verkaufsoffenen Sonntag einige Händler positiv eingebracht. Allerdings habe man mit mehr Besuchern gerechnet.

Er fände es wirklich schade, wenn das Festival nicht mehr stattfinden würde, so Hans Mack. Über den Button hinaus müsse man den Hebel ansetzen. Er schlug vor, von Besuchern "ein kleines Salär" zu verlangen. Laut Link hatten die während Corona organisierten Zugänge den Eintritt erschwert, dieses Mal habe es keine solche Bereiche gegeben.

Mehr Button-Verkäufer gesucht

Es brauche mehr Personen, welche die Buttons verkaufen, so Hermann. Franziska Hornscheidt schlug vor, Mitglieder des Jugendclubs oder des Jugendkreises der Kirchengemeinde anzusprechen. Helms brachte die Fachschule für Sozialpädagogik ins Gespräch.

Der Ausschuss nahm den Umsetzungsbericht zum Puppenspieler- und Märchenerzähler-Festival zur Kenntnis und empfahl dessen Durchführung auch im Jahr 2023.