Die Firmen im Gewerbegebiet Vockenhausen sollen sich mit als Erste in der neuen Ausbaustufe über einen Glasfaser-Anschluss freuen dürfen. Foto: Marc Eich

„Über 350 Unternehmen erhalten Zugang zu Highspeed-Internet“, das verspricht ein Telekommunikationsanbieter, der nun in sechs Gewerbegebieten das Glasfasernetz erweitern will.

Der auf Geschäftskunden spezialisierte Telekommunikationsanbieter Versatel erweitert und will in sechs Gewerbegebieten mit einer Erweiterung des Glasfasernetzes tätig werden und damit über 350 Unternehmen in Villingen-Schwenningen die Möglichkeit „für eine Gigabit-Internetanbindung“.

Der Glasfaser-Anschluss ermögliche Internet-Geschwindigkeiten von bis zu 100 Gigabit pro Sekunde. In Zeiten zunehmender Digitalisierung über alle Branchen hinweg ist das ein wichtiger Faktor.

Das weitere Vorgehen

Doch bis die entsprechenden Anschlüsse in allen Bereichen in Betrieb gehen können, dauert es noch. In einem ersten Schritt erhalten die in der Innenstadt ansässigen Unternehmen entlang der Goldenbühlstraße und der Vockenhauser Straße Zugang zu echtem Highspeed-Internet. Zudem beginnen die Baumaßnahmen an der Robert-Bosch-Straße zwischen der Obereschacher Straße und der B33.

Darüber hinaus gibt der Anbieter den interessierten Unternehmen in vier weiteren Gebieten ein Ausbauversprechen. Zwei der Gebiete befinden sich nördlich der Innenstadt entlang der B33 rund um die Max-Planck-Straße und der Marie-Curie-Straße, während die übrigen beiden sich jeweils in Schwenningen und Schilterhäusle befinden.

Ein Standortfaktor

Mit zunehmender Digitalisierung steigt die Nachfrage nach gigabitfähigen Internetanschlüssen und damit nach Glasfaser. Ob Cloud-Computing, standortübergreifende Vernetzung oder auch flexibles, mobiles Arbeiten: Neue Technologien und digitale Innovationen bieten Unternehmen aus allen Wirtschaftsbereichen großes Potenzial zur Effizienzsteigerung. Zentrale Voraussetzung ist aber immer eine Internetanbindung mit hoher Bandbreite.

Bei der Investitionsentscheidung von Unternehmen spielt daher neben der Verkehrsanbindung und der überregionalen Bedeutung des Standortes verstärkt auch die Verfügbarkeit einer modernen Telekommunikationsinfrastruktur mit großer Bandbreite eine ausschlaggebende Rolle.

Villingen-Schwenningen ist für die Automobilindustrie ein attraktiver Wirtschaftsstandort. Vor allem Unternehmen die Kunststoffspritzteile, Präzisionstechnik und Elektronik herstellen, sind hier vertreten. „Diese Attraktivität wird dank der Anbindung an ein zukunftsfähiges Glasfasernetz nun weiter verbessert“, erklärt der Anbieter.

Rasche Übertragung

Glasfaseranschlüsse ermöglichen Internet-Geschwindigkeiten von bis zu 100 Gigabit je Sekunde „und lassen damit andere Übertragungstechnologien im direkten Geschwindigkeitsvergleich weit hinter sich“. Kupferleitungen – also DSL und Vectoring – würden es gerade einmal auf höchstens 250 Megabit pro Sekunde bringen, und bei den Koaxialnetzen der TV-Kabelanbieter sei im Download bei maximal ein Gigabit pro Sekunde Schluss, im Upload sogar schon bei 50 Megabit.

„Damit ist Glasfaser die einzige Übertragungstechnologie, die den steigenden Bandbreitenbedarf auch langfristig abdecken kann“, argumentiert der Anbieter. Immer wichtiger wird, gerade für Unternehmen, zudem die symmetrische Anbindung – also die gleiche Geschwindigkeit im Up- und Download.

Während für einfaches Internetsurfen zwar DSL- oder TV-Kabelanschlüsse mit wesentlich geringerer Upstreamleistung in der Regel ausreichen, benötigen relevante Geschäftsanwendungen wie Cloudapplikationen oder Videokonferenzen häufig symmetrische Bandbreiten – und die könnten „nur echte Glasfaseranschlüsse bieten“.

Möglichkeit zur Prüfung

Den Unternehmen sollen zunächst keine Baukosten entstehen, „1&1 Versatel übernimmt im Aktionszeitraum die Kosten für die Tiefbauarbeiten, den Hausanschluss sowie die Installation und das Freischalten des technischen Equipments“. Interessierte können unter www.1und1.net (Rubrik Glasfaser, Unterkunft Glasfaser-Ausbau) die Aussichten prüfen.