Besondere Blickwinkel auf das Parken in der Stadt: Horb Aktiv will eigene Vorschläge zur Parkregelung unterbreiten. Foto: Hopp

"Horb Aktiv" hat Pläne für besseres Parkkonzept. Vorstand Gall: "Machen uns nicht von Stadt-Zustimmung abhängig."

Horb - Es ist geschafft: Horb aktiv hat am Montagabend seine Vorschläge über ein besseres Parken mit der Stadt besprochen. Bringt uns dieser Parkgipfel voran?

City-Manager Bernd Mathieu sagte gestern: "Wir haben ein Zwischenergebnis erarbeitet. Wir treffen uns heute Abend mit Vertretern der Stadt, um zu schauen, wie standfest unser Vorschlag ist."

Zwar wolle man der Presse nicht verraten, was die Vorschläge genau beinhalten. Mathieu sagt aber: "Dabei geht es auch darum, ob unsere Vorschläge bezahlbar und technisch machbar sind."

Und Horb-Aktiv-Vorstand Bernd Gall macht klar, dass unabhängig von dieser Machbarkeit die Interessensvertretung der Gewerbetreibenden auf ihrem Standpunkt beharren will: "Wir machen unsere Stellungnahme für das Parkkonzept nicht davon abhängig, ob die Stadt zustimmt."

Das neue Parken. Seit Monaten ein Dauerthema in Horb. Zuletzt beklagte sich Marktplatz-Händler Helmut Kipp über 25 Prozent Umsatzrückgang durch die neuen Festlegungen.

Denn: Kunden haben das Gefühl, durch die Gestaltung mit den Blumenkästen nicht mehr vor das Geschäft vorfahren zu können.

Auch die Parkgebühr im neuen "Parkhaus Wintergasse" (1 Euro für die erste Stunde), schreckt Kunden ab.

Fakt ist jedenfalls, so betont Horb-Aktiv Vorstand Bernd Gall: "Es kann sein, dass wir nach dem Gespräch noch eine Runde drehen müssen. Unsere Stellungnahme wird definitiv früher als Dezember vorliegen."

"Die Stadt hat sich bisher in den Gesprächen sehr kooperativ verhalten"

Was könnte Horb Aktiv vorschlagen? Wie der Schwarzwälder Bote erfuhr, gibt es diverse Vorschläge. Kernpunkt soll einmal grundsätzlich mindestens 30 Minuten kostenfreies Parken im Parkhaus sein. Danach könnte man die Gebührenstaffel so anpassen, dass von der 31. bis zur 60. Minute fast der ursprüngliche Preis von 1 Euro erreicht wird.

City-Manager Bernd Mathieu hat auf Anforderung auch die Daten der Online-Umfrage des Schwarzwälder Boten erhalten. Dort sprachen sich die meisten Teilnehmer für das kostenfreie Parken am Samstag aus (gab es in Parkhäusern vor der Einführung des neuen Parkkonzepts).

Was meint Mathieu mit der Bezahlbarkeit und der technischen Umsetzung? Wie der Schwarzwälder Bote erfuhr, gibt es Bedenken in der Händlerschaft, bei einem gewissen Mindestumsatz dem Kunden einen Anteil der Parkgebühr zu erstatten. Das sei "steuerlich schwierig".

Nagold löst dieses Problem anders: Hier können die Händler vom Parkhaus-Betreiber (auch in Nagold die Stadtwerke) sozusagen Tickets kaufen und diese Guthabentickets an die Kunden weitergeben. Vorteil für die Händler: Sie haben es in der Hand, wem sie diesen Bonus gewähren. Vorteil 2: Sie bekommen von den Stadtwerken eine Rechnung, die sie von der Steuer absetzen können.

Weil inzwischen auch das Parkhaus in der Wintergasse mit SMS&Park betrieben wird, ist die zweite Frage, ob der Händler dem Kunden Parkguthaben übertragen kann. Die Firma Sunhill Technologies hat auf Anfrage des Schwarzwälder Boten diese Frage nicht beantwortet.

Bringt uns dieser Parkgipfel voran? Bernd Gall: "Die Stadt hat sich bisher in den Gesprächen sehr kooperativ verhalten."