Spaziergänger finden am Egelstaler Weg einen möglichen Giftköder. Foto: privat

Keksartige Brocken entlang Egelstaler Weg entdeckt. Auch Fund in Nordstetten. Hunde ambulant behandelt.

Horb - Hundebesitzer aufgepasst: Offenbar treiben in der Neckarstadt erneut Tierhasser ihr Unwesen. Der Tierschutzverein Horb warnt auf seiner Facebook-Seite vor Giftködern.

Die ersten potenziellen Köder hatten Spaziergänger am Sonntag am Egelstaler Weg entdeckt, nachdem ihre beiden Hunde dort eine unbekannte Substanz gefressen hatten. Die Hundehalter schauten genauer hin und entdeckten entlang des beliebten Spazierwegs zwischen Horb und Mühlen mehrere keksartige Brocken. Durch den Fund alarmiert, fuhren sie zum tierärztlichen Notdienst. Beide Hunde wurden auf eine potenzielle Vergiftung hin behandelt.

Zudem informierten die Halter den Tierschutzverein, baten, andere Hundebesitzer zu warnen. Zwischenzeitlich habe sich noch eine weitere Spaziergängerin gemeldet, die entlang des Wegs ähnliche Brocken gefunden habe, berichtet Tierschützerin Jaqueline Dießner.

Andere Hundebesitzer hätten beobachtet, dass ihre Tiere am Wegesrand etwas gefressen hätten. "Wir gehen davon aus, dass sich die Köder den ganzen Weg bis nach Mühlen entlangziehen", sagt Dießner.

Am Montag dann ein weiterer Fund in Nordstetten, im Bereich der Kreuzhöfe. "Die Finderin hat die Köder allerdings direkt entsorgt", sagt Dießner. Dadurch lasse sich leider nicht mehr feststellen, ob es sich tatsächlich um Giftköder gehandelt habe.

Anders bei den potenziellen Ködern vom Egelstaler Weg: Die Polizei sei eingeschaltet, das Veterinäramt werde die Fundstücke untersuchen. Bis ein Ergebnis vorliege, mahnt Dießner, sollten Hundebesitzer beim Spaziergang Vorsicht walten lassen und besser zweimal hinschauen, was der Vierbeiner am Wegesrand aufschnappen könnte.

Vor allem aber hoffen die Tierschützer eines: Das nicht doch noch ein Hund zu Schaden kommt. Es wäre nicht das erste Mal. Im Februar 2018 war in Mühlen ein Mops an den Folgen eines Giftköders gestorben, nur wenige Wochen später ereilte einen Hund in Nordstetten dasselbe Schicksal.