Im Nordstetter Ruhewald kehrt einfach keine Ruhe ein. Foto: Schülke

Sven Markus von Hacht wehrt sich gegen Vorwürfe der Stadtverwaltung und droht mit Strafanzeige.

Horb - Sven Markus von Hacht wehrt sich nach seinem Hausverbot im Ruhewald gegen die Vorwürfe der Stadtverwaltung. Diese hatte in einer Pressemitteilung erklärt, dass von Hacht immer wieder andere Besucher des Ruhewaldes und Trauende störe und belästige. Mehrere Personen hätten sich bei der Stadtverwaltung gemeldet und sich über die Aktionen und Äußerungen von ihm auf dem Ruhewaldgelände und dem Parkplatz "massiv beschwert und von der Stadt Abhilfe verlangt".

 

Der Stadtsprecher erklärte: "Diese Menschen fühlen sich durch sein Verhalten gestört – und was noch schwerer wiegt – auch geängstigt. Des Weiteren werden von ihm städtische Mitarbeiter bei ihrer Arbeit gestört, beschimpft, beleidigt, diffamiert und teilweise sogar bedroht."

Beleidigungen "eine absolute Lüge"

Von Hacht – der zusammen mit seiner Mutter das Grab des Stiefvaters und Ehemannes pflegt und weiterhin die Stelle schmückt, was die Stadt mittlerweile nicht mehr duldet – bestreitet das aber. "Ich habe niemanden beleidigt oder bedroht. Das ist eine absolute Lüge." Der Stadtsprecher schreibt allerdings auf Anfrage unserer Zeitung: "Bezüglich den Vorwürfen gegenüber Herr von Hacht wegen Beleidigung und Bedrohung laufen entsprechende Anzeigen gegen ihn, die wir aufgrund des laufenden Verfahren nicht weiter kommentieren werden und bitten Sie hierbei um Verständnis."

Darüber hinaus bestreitet von Hacht auch, dass "uns ansatzweise irgendeine Umbettung von der Stadt Horb angeboten oder mitgeteilt worden ist". Auch das hatte die Stadtverwaltung am Dienstagnachmittag in ihrer Pressemitteilung mitgeteilt.

Mutter schreibt offenen Brief

Die Stadt konkretisiert am Mittwoch: "Es ist richtig, dass Herrn von Hacht keine Umbettung angeboten wurde, da wir dies nur seiner Mutter als Nutzungsberechtigte und Vertragspartnerin anbieten können und auch mehrfach angeboten haben. Offenbar ist Herr von Hacht hier jedoch nicht ganz richtig informiert. Die Stadtverwaltung hat seiner Mutter mit Schreiben vom 4. Dezember 2018, 22. Februar 2019 und zuletzt vom 9. August 2019 eine Umbettung angeboten, um Ruhe in die Angelegenheit zu bringen. Auch beim damaligen Pressegespräch haben wir dieses Angebot nochmals öffentlich bekundet."

Auch die Mutter meldet sich in einem offenen Brief an die Stadt Horb zu Wort. Auf das Angebot einer Umbettung warte sie noch heute, erklärt sie darin. Außerdem fordert sie die Stadtverwaltung auf, "den Namen meines Sohnes in der Öffentlichkeit nicht mehr zu verunglimpfen und preiszugeben".

Man habe nicht die falsche Bestattungsform gewählt, wie die Stadt Horb geschrieben hatte. Die Familie fühlt sich von der Stadt falsch informiert und durch Werbung in die Irre geführt.

Man werde nun Strafanzeige stellen, erklärt von Hacht.