Da kommen diese beiden Herren schnell ins Gespräch: Sind das alles wirklich Schwarzwaldmädels? Foto: Schwark

Im Vorjahr von einem kräftigen Herbststurm ausgebremst, präsentierte sich „Kunsthandwerk meets Streetfood“ am Wochenende im zweiten Versuch nun im sommerlichen Kleid. Das lockte viele Besucher in die Stadt – auch zur Freude der Einzelhändler.

Bereits am Samstag freuten sich die mehr als 40 Marktbeschicker über regen Andrang. Das Gute-Laune- Wetter sorgte auch für guten Appetit – und so konnten die acht Betreiber der Foodtrucks keineswegs über Arbeitsmangel klagen.

Ein Anbieter aus Niederstetten formte aus Hefeteig wohlschmeckende Baumstriezel. Er staunte über den „Freudenstädter Hochsommer“ und war mit dem Geschäft voll zufrieden. Dies galt auch für „ Pippo’s Dolcevita“ aus Haslach, dessen Betreiber bei ihrer Premiere in Freudenstadt mit italienischem Charme und Burgern mit sechs verschiedenen Käsesorten aufwarteten, und ihre Kollegen vom „Genusswerk“ aus Seewald.

Gar „fantastisch“ fand Albert Edich aus Nagold bereits am ersten Tag den Andrang auf seine Spiralkartoffeln. Süße Träume erfüllte die Crêperie D’ Angelique, deftigere Wünsche „Mein Flammkuchen“ aus Freudenstadt. Dessen Betreiber sind noch relativ neu im Geschäft. Sie lobten den gut organisierten Markt und freuten sich über „ein gutes Geschäft“.

Überall Hochbetrieb

Auch was den kunsthandwerklichen Teil des Markts anbelangt, hatten die Besucher an beiden Tagen die Qual der Wahl. Originelle Rebstöcke, verarbeitet zu Wohn-Accessoires, Schmuck in allen Varianten – umgewandelt aus Tafelsilber, ganz selbst gemacht oder kombiniert mit Floralem – war ebenso vertreten wie Malerei, Gebrauchskunst, selbstgebastelte Grußkarten, diverse Holzartikel, Lederwaren, Mützen und sonstige Bekleidung für den Herbst.

Süße Alternative: Crêpes in verschiedenen Varianten Foto: Schwark

Dass auch der Winter langsam näher rückt, war zwar weit und breit nicht zu spüren, zeigte sich aber am Angebot beim verkaufsoffenen Sonntag in den Geschäften. Die Freudenstädter Einzelhändler hatten sich wieder einige Aktionen einfallen lassen, nicht nur rund um den Marktplatz.

Düfte ganz anderer Art gab es unter den Arkaden. Foto: Schwark

Reger Andrang herrschte auch im „Schwarzwald Center“, wo Ballonkünstler, Tanzgruppen und ein Frauenchor zusätzlich für beste Stimmung unter den Besuchern sorgten. Viel los war auch im Kaufhaus Peters, in der Reichsstraße und in der Forststraße.

Lob für Blumenschmuck

Die Betreiber der Außengastronomie hatten ebenfalls alle Hände voll zu tun. Cafés und Konditoreien waren überall gut frequentiert. Unter den Arkaden herrschte am Sonntagnachmittag sowieso Hochbetrieb. Und so zeigte sich Matthias Kätel vom Schuhhaus Kappler, einer der Vorsitzenden des örtlichen Handels- und Gewerbevereins, mit der Resonanz auf den verkaufsoffenen Sonntag schon mal zufrieden.

Freuen sich: Matthias Kätel und Mitarbeiterin Heidi Spör Foto: Schwark

Dass die Stadt insgesamt auf dem richtigen Weg ist, belegte manche Aussage der Besucher. „Da kommt Baden-Baden nicht mit“, war beispielsweise im Vorbeigehen zum Blumenschmuck zu hören. Und dass zum Oktoberanfang noch Palmen in der Stadt aufgestellt waren, unterstrich einmal mehr: Das Wetter hält sich auch im Schwarzwald nicht mehr an den Kalender.