So sieht der Siegerentwurf der Büros studio st aus Stuttgart und kuhn Decker aus Böblingen aus. Foto: Stadt Rottweil/Hermann

Die Sieger beim Architekturwettbewerb kommen aus dem Stuttgarter Raum. Der Baustart ist für 2025 geplant.

Ein Preisgericht hat am Donnerstag, 14. Dezember, die Architektur für die geplante Sporthalle auf dem Rottweiler Schulcampus ausgewählt. Das Rennen machte ein Entwurf der Büros studio st aus Stuttgart und kuhn Decker aus Böblingen. Der Neubau soll die in die Jahre gekommene ABG-Sporthalle ersetzen und ab 2025 auf dem Rottweiler Schulcampus realisiert werden. Die Wettbewerbsbeiträge können bis Sonntag in der Stadthalle besichtigt werden.

„Mit der Wahl der Architektur sind wir dem dringend benötigten Ersatz für die alte ABG-Halle einen entscheidenden Schritt nähergekommen. Der Entwurf fügt sich prima in die Nachbarschaft aus Albertus-Magnus-Gymnasium (AMG) und Realschule ein und wird unseren Schulcampus sicherlich aufwerten“, so Oberbürgermeister Christian Ruf. Dem Preisgericht gehörten neben Architekten und weiteren Baufachleuten OB Ruf und Mitglieder des Gemeinderats aus allen Fraktionen an.

24 Bewerbungen

Insgesamt hatten sich 24 Architekturbüros beworben. Vorgesehen ist eine Zwei-Feld-Halle als Wettkampfhalle mit Zuschauertribüne. Als Standort hatte der Gemeinderat eine Fläche auf dem Schulcampus zwischen dem AMG und der Realschule festgelegt.

Der Hallenneubau ergänzt den Campus. Foto: Stadt Rottweil/Hermann

Die Architekten haben die Halle nun so platziert, dass sie mit dem bestehenden Schulgebäude des AMGs und dem dortigen Sportplatz einen Campus bildet. Die Halle kann man vom Platz vor der Realschule oder ein Stockwerk tiefer vom Sportfeld aus erreichen. Die Außenanlagen werden begrünt, Sitzstufen gliedern den Hang zwischen dem Schulhof der Realschule und dem Außensportfeld beim AMG. Das Foyer ist großzügig gestaltet und dient als Scharnier zwischen dem Hallenraum mit den Zuschauerrängen sowie dem Sportplatz. Großzügige Fenster ermöglichen aus der Sporthalle den Blick in die Parkanlage des Himmelreichwäldchens in Richtung Leibniz-Gymnasium. Das Untergeschoss der neuen Halle mit den Umkleiden befindet sich dagegen auf der Höhe des Sportplatzes beim AMG. Praktisch: Von den Umkleiden gelangt man direkt auf das Außen-Sportfeld, was die Anlage zusätzlich aufwertet.

Nachhaltige Konzeption

Die Rottweiler Stadtverwaltung hatte bei der Auslobung Wert auf eine nachhaltige Gebäudekonzeption gelegt. Dementsprechend entschied man sich nun für eine Halle, die in wesentlichen Teilen einschließlich der Tragwerkskonstruktion des Dachs aus Holz besteht. Die Fassade wird mit grünlich lasiertem Holz gestaltet. Die Sporthalle ist über die längsseitigen Oberlichtbänder gleichmäßig belichtet. Als Erweiterungsoption ist ein Turn- und Gymnastikraum im Norden vorgesehen. Hier haben die Architekten aus Sicht des Preisgerichts eine abschnittsweise Bebauung sowohl städtebaulich als auch bautechnisch gut nachvollziehbar dargestellt.

Die Halle kann man vom Platz vor der Realschule oder ein Stockwerk tiefer vom Sportfeld aus erreichen. Foto: Stadt Rottweil/Hermann

Als nächster Schritt wird 2024 der Architektenentwurf zur baureifen Planung weiterentwickelt. Ein möglicher Baustart könnte 2025 erfolgen. Für den Neubau werden derzeit rund 7,4 Millionen Euro einschließlich einer möglichen Förderung durch den Bund veranschlagt.

Planschau zum Architektenwettbewerb für den Nachfolge-Bau der ABG-Halle: bis Sonntag, 17. Dezember, in der Stadthalle Rottweil, geöffnet jeweils von 14 bis 17 Uhr. Tägliche Führungen werden um 14.30 Uhr angeboten.