Unser Foto zeigt die Donauquelle in Furtwangen, die auch zugleich die Bregquelle ist. Die Breg ist der längste Zufluss der Donau. Deshalb wurde Furtwangen auch die Zusatzbezeichnung Donauquellstadt zuerkannt. Auch Donaueschingen darf sich laut Innenministerium als Donauquellstadt bezeichnen. Hierfür spreche der Zusammenfluss von Brigach und Breg und die historische Bedeutung der Donauquelle im Schlosspark. Foto: Müller

Das Innenministerium hat Furtwangen und Donaueschingen die von beiden beantragte Zusatzbezeichnung Donauquellstadt gewährt. Was hält Furtwangens Bürgermeister Josef Herdner davon, dass es jetzt offiziell zwei Donauquellstädte gibt?

Furtwangen - Auf die Frage, was er von diesem Beschluss des Landes hält, lacht Bürgermeister Herdner: "Ich bin zufrieden mit der Entscheidung. Damit wird die schon lange bestehende Auseinandersetzung zwischen Furtwangen und Donaueschingen, wo denn nun die Donauquelle liegt, weiter belebt." Wenn die Entscheidung des Innenministeriums anders ausgegangen wäre und nur eine Kommune die Zusatzbezeichnung erhalten hätte, hätte "der schöne Wettstreit an Bedeutung verloren". "Ich nehme es sportlich und mit Humor", so der Bürgermeister.

Herdner hatte ursprünglich vermutet, das Ministerium würde beiden Kommunen die Zusatzbezeichnung verweigern. Das jetzt die Anträge beider Städte genehmigt wurden, sei aber "auch in Ordnung".

Für die Fasnet ein schönes Thema

Für die Fasnet sei das ein schönes Thema. Und auch außerhalb der närrischen Zeit werde es sicherlich immer wieder diskutiert werden. "Das ist auch gut so."

So hat der Zwist zwischen Donaueschingen und Furtwangen in dieser Frage bereits weite Kreise gezogen. Herdner spricht von einem Erlebnis auf dem Stuttgarter Flughafen, als er mit einem Fläschchen Donauquellwasser einchecken wollte, um die ukrainische Partnerstadt Wylkowe zu besuchen, wo die Donau ins Schwarze Meer mündet. Dem Mitarbeiter des Flughafenpersonals war die Auseinandersetzung zwischen Furtwangen und Donaueschingen wegen dieses Themas bekannt. Dabei stammte er nicht einmal aus Stuttgart, sondern aus Hannover. Herdner nimmt das als Hinweis, dass Furtwangen und Donaueschingen wegen dieser Streiterei weithin bekannt sind. Und das sei doch auch in puncto Marketing sehr willkommen.