Das Glatttalfreibad verzeichnete 2023 im Hinblick auf die Besucherzahlen ein „durchschnittliches“ Jahr. (Archivbild) Foto: Stöhr

Der Fremdenverkehrsverband „Glattal“ tagte in Bettenhausen. Neben dem Betriebsbericht zum Glatttalfreibad und einem Rückblick auf die vergangene Saison standen Neuwahlen und die Finanzen auf der Tagesordnung.

Die Sitzung im Schulsaal Bettenhausen startete mit einem bebilderten Rückblick auf die vergangene Saison. Der Verbandsvorsitzende, Dornhans Bürgermeister Markus Huber, schaute zufrieden zurück auf eine Saison, die mit dem Jubiläum zum 50-jährigen Bestehen des Freibads startete.

Gleichzeitig wurde der Abschluss der Sanierungsmaßnahmen gefeiert. Es sei ein „schönes Fest“ gewesen, sagte Huber und dankte allen Beteiligten vom Förderverein bis zu Danny Voigt, Geschäftsführer der Betreiberfirma Pooltrend.

Die Saison in Zahlen

Die vergangene Saison dauerte von Mitte Mai bis Mitte September und sei mit 23 503 Besuchern ein durchschnittliches Jahr gewesen, bilanzierte Voigt. Da es vier Wochen lang sehr kalt war, könne man mit dem Besuch zufrieden sein. Vier Tage hatte das Bad geschlossen, da die Wassertemperatur unter 17 Grad lag. Der besucherstärkste Tag war im Juli mit 1010 Gästen. Das andere Extrem: Es habe auch vier bis fünf schlechte Tage gegeben, an denen nur ein Badegast da war.

Der Kiosk-Betrieb habe auch gut funktioniert und es habe positive Rückmeldungen gegeben, erklärte Voigt. Das Mondscheinschwimmen fand ebenfalls wieder statt, auch wenn man mit dem Wetter nicht ganz so viel Glück hatte. Voigt dankte auch dem Team der DLRG für die gute Zusammenarbeit.

Die Einnahmen seien „auf stabilem Niveau“. Die Besucherzahlen hätten sich nach der Sanierung stabilisiert, informierte der Verbandsvorsitzende. Aktuell gelte es noch ein paar unvorhergesehene technische Probleme in die Planung mit aufzunehmen. Während sich die Sanierung des großen Beckens offensichtlich gelohnt habe, verzeichne das Planschbecken einen leichten Wasserverlust. Hier gelte es, das Leck zu finden und abzudichten, erklärte Voigt.

Eintrittspreise steigen

Außerdem sprach sich der Fremdenverkehrsverband „Glattal“ für eine Anpassung der Eintrittspreise für das Freibad aus. „Wir haben uns in den umliegenden Bädern umgehorcht“, erklärte der Verbandsvorsitzende. Vorgeschlagen war eine leichte Erhöhung der Eintrittspreise ab dem kommenden Jahr. So soll etwa das Einzelticket künftig 3,70 Euro statt 3,50 Euro kosten. Auch für Zehner- und Dauerkarten ist eine leichte Erhöhung vorgesehen.

Das Meinungsbild bei den Vertretern der Verbandsgemeinden ergab, dass man kleinere Änderungen vornehmen sollte. So wurde vorgeschlagen, den Eintrittspreis für Erwachsene nach 18 Uhr zu belassen und keine Erhöhung bei den Eintrittspreisen für Schwerbehinderte vorzunehmen. Die Abstimmung erfolgte bei einer Gegenstimme zugunsten der angepassten Eintrittspreise inklusive der Änderungen.

Kosten für Sanierung

Nachdem die Beckensanierung zwischen August 2021 und Mai 2023 erfolgt ist, wurde nun die endgültige Abrechnung der Baumaßnahme vorgestellt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro. Im April 2021 lag die Kostenberechnung bei 984 260 Euro netto.

Aufgrund des höheren Bauumfangs seien diese Kosten nachvollziehbar, zeigte sich Dornhans Bürgermeister Huber dennoch zufrieden. Man habe zum richtigen Zeitraum gebaut. Auch gestiegene Materialpreise und höhere Planungskosten hatten zum Preisanstieg geführt. Die Finanzierung erfolgte über einen KFW-Kredit (650 000 Euro), einen Zuschuss vom Förderverein (20 000 Euro), die ELR-Förderung (363 320 Euro), sowie die Kapitalumlagen der Verbandsgemeinden (73 332 Euro). Der Förderverein habe durch sein Engagement dazu beigetragen, dass die Kosten gedeckelt wurden, lobte der Verbandsvorsitzende.

Wahl des Vorsitzenden

Der bisherige Verbandsvorsitzende, Dornhans Bürgermeister Markus Huber, wurde bei der Verbandsversammlung des Fremdenverkehrsverbands „Glattal“ in seinem Amt bestätigt. Als stellvertretender Verbandsvorsitzender wurde der Sulzer Bürgermeister Jens Keucher ebenfalls einstimmig gewählt. Hubers Amtszeit war wie die seines bisherigen Stellvertreters, dem früheren Sulzer Bürgermeister Gerd Hieber, 2022 abgelaufen. Die Amtszeit beträgt jeweils fünf Jahre. Die Verbandsvorsitzenden sollten nach der Satzung Bürgermeister einer Verbandsgemeinde sein.