Beim Obst- und Gemüsekauf im Supermarkt fallen zum Teil saftige Preise ins Auge. Insbesondere Gurken sind derzeit teuer. Warum ist das so?
Der Blick auf den Kassenzettel ist seit Monaten für viele Verbraucherinnen und Verbraucher schmerzlich. Die Lebensmittelpreise sind durch die Folgen von Krieg, Inflation und Energiekrise zum Teil erheblich gestiegen. Wer zuletzt beim Gemüsekauf auf die Preise geachtet hat, dürfte auch hier erhebliche Steigerungen bemerkt haben – insbesondere bei Gurken. Stückpreise von unter 1 Euro gehören der Vergangenheit an. Was sind die Ursachen für die explodierenden Preise?
Ein Sprecher des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) erklärt auf Anfrage: „Die Gründe sind vor allem die Witterungsbedingungen in den Hauptanbaugebieten in Südeuropa und Nordafrika, wobei sich die Situation gerade schon wieder etwas dreht. Dadurch gab es weniger Obst und Gemüse am Markt.“
In der ersten Februarhälfte seien einige Obst- und Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika, Mandarinen, Clementinen und eben Salatgurken deutlich teurer geworden.
Versorgungslage in Deutschland ist gesichert
Bilder von leeren Gemüseregalen schwappen derweil aus Großbritannien herüber. Wegen Nachschubproblemen begrenzten dort mehrere Supermarktketten den Verkauf einiger Gemüse- und Obstsorten. Laut BBC erhalten Kunden bei Tesco und Aldi nur noch drei Gurken, auch der Kauf von Tomaten und Paprikas je Kunde wurde begrenzt.
Hierzulande drohen solche Szenarien laut Landwirtschaftsministerium nicht. „Die Versorgungslage in Deutschland mit frischen Obst und Gemüse ist gesichert. Engpässe wie im Vereinigten Königreich werden – auch von Marktexperten – derzeit nicht erwartet“, teilt der BMEL-Sprecher mit. Die Folgen des Brexit würden im Vereinigten Königreich neben dem geringeren Angebot verstärkend hinzukommen.