Durch eine Kooperation mit der Deutschen Glasfaser könnte es in Starzach bald schnelles Internet geben. Foto: andranik123 – stock.adobe.com

Das ist der Startschuss für schnelles Internet: Der Gemeinderat von Starzach hat die Kooperation mit der Deutschen Glasfaser beschlossen. Damit es losgeht, braucht die Deutsche Glasfaser jetzt 660 Verträge.

Starzach - Das ist der große Traum: Wirklich schnelles Internet über Glasfaser. Geht los bei 300 Mbit Download, endet bei 10.000 Mbit pro Sekunde. Laut Tim Bozarslan, Senior Manager Kommunale Kooperationen, ist das Internet in Lichtgeschwindigkeit. Und fast ganz Starzach kann dieses schnelle Internet dank der vom Gemeinderat beschlossene Kooperation jetzt bekommen. Das Beste: Aus der klammen Haushaltskasse der Kommune muss – so der Stand heute – nichts zugeschossen werden.

205 Kommunen in ganz Baden-Württemberg angeschlossen

Bürgermeister Thomas Noé: "Wir haben in der Vergangenheit mal berechnet, was wir benötigen würden, um die Glasfaser-Infrastruktur selbst aufzubauen. Damals sind wir von neun bis zehn Millionen Euro ausgegangen." Und jetzt kommt die Deutsche Glasfaser und bietet den Ausbau auf eigene Kosten an. Die Firma hat schon 205 Kommunen in ganz Baden-Württemberg angeschlossen – in Dusslingen geht es jetzt im Frühjahr los. In Hirrlingen fehlen noch ein paar Verträge. Bozarslan: "Wir wollen die Baumaßnahmen möglichst in einer Kette machen: Hirrlingen, Starzach, eventuell Eutingen und Rangendingen in einem Stück durchbauen."

Damit der Bau auch in Starzach starten kann, braucht die Deutsche Glasfaser ein Drittel aller gut 2000 Haushalte unter Vertrag. Los geht es im ersten Jahr mit 24,99 Euro. Jahr zwei kostet 44,99 Euro, für Fernsehen kommt noch 15 Euro dazu. Bozarslan: "Dafür bringen wir den Glasfaseranschluss direkt ins Haus." Dieser Anschluss dauert einen Tag – geht mit einer sogenannten "Erdrakete", die einfach bis zum Haus unter dem Vorgarten durchgeschoben wird. Wer sich gleich anschließen lässt und einen Vertrag macht, bekommt das kostenlos. Später kostet dieser Hausanschluss 750 Euro.

In spätestens 20 Monaten am schnellen Netz

In den Plänen sind alle Orte der Gemeinde Starzach mit drin. Gemeinderat Hans-Peter Ruckgaber will wissen: "Was ist beispielsweise mit der Wilhelmshöhe, die jetzt nicht in den Ausbauplänen enthalten sind?" Bozarslan: "Wir müssen schauen, wie viel Verträge wir in der sogenannten Nachfragebündelung im ersten Schritt abschließen können. Ob da noch Mittel im Baubudget drin sind. Ansonsten kann die Gemeinde oder der private Eigentümer den Tiefbau übernehmen. Sie sorgen für die Schneise, wir legen das Leerrohr hinein." Bürgermeister Noé: "Bei solchen Einzelfällen können wir schauen, dass wir in eine öffentliche Förderung reinkommen."

Doch wie schnell kann der Ausbau gehen? Bozarslan: "Momentan haben wir uns von zwei Generalunternehmern verabschiedet. Deshalb kommt es bei den Ausbauten momentan zu einer Verzögerung von bis zu drei Monaten. Doch wenn wir in Starzach anfangen können, wird es diese Verzögerung nicht mehr geben." So können die Starzacher Haushalte in spätestens 20 Monaten am schnellen Netz sein.