Das Baugebiet entsteht am Altburger Kreisverkehr. Foto: Klormann

„Die Preise sind schon ganz schön heftig“, meint eine Gemeinderätin. Und in der Tat: Günstig sind die Plätze nicht zu haben. Die Verwaltung erklärt die Preisgestaltung.

Läuft alles nach Plan, können Bauherren ab Herbst 2024 in Altburg loslegen. Bis dahin könnte das Gebiet Dole fertig erschlossen sein. Etwa 20 Bauplätze werden dort entstehen – rund 20 Jahre, nachdem es 2003 bereits erste Überlegungen zu jenem Baugebiet gegeben hatte. Daher hatte auch der Kreisverkehr, der 2006 nahe des Netto-Marktes am Ortseingang gebaut wurde, bereits eine bis heute „leere“ Abzweigung erhalten, die dereinst dorthin führen soll.

Bevor es mit dem Bauen beginnen kann, müssen aber zunächst die Grundstücke verkauft werden. Und für die städtischen hat der Gemeinderat nun Preise festgelegt. Von 16 Plätzen für Einzel- und Doppelhäuser gehören der Stadt sechs – und darüber hinaus noch drei Grundstücke für Geschosswohnungsbau entlang der Schwarzwaldstraße.

Rund 2,5 Millionen Euro

Für diese beiden Kategorien legte der Rat aufgrund der verschiedenen Lage, des Zuschnitts und der zulässigen Bebaubarkeit Wertzonen fest. So kostet ein Quadratmeter für die Geschosswohnungsbau-Plätze 320 Euro, für Wohnbauplätze werden 330 Euro pro Quadratmeter fällig. Die Stadt rechnet mit insgesamt rund 2,5 Millionen Euro an Einnahmen.

Nicht jeder im Gremium zeigte sich über den Vorschlag, der letztlich beschlossen wurde, indes vorbehaltlos glücklich. „Die Preise sind schon ganz schön heftig“, meinte Siegrid Bantel (Freie Wähler). „Wer kann sich das noch leisten?“ Auch der Altburger Ortschaftsrat habe entsprechend keine einstimmige Empfehlung dafür ausgesprochen, das Vorhaben aber nicht ausbremsen wollen.

Hoffnung für die jüngeren Generationen, die die steigenden Preise der vergangenen Jahre treffen, hatte aber auch Oberbürgermeister Florian Kling nicht parat. „Die werden sich nie wieder so ein Eigenheim leisten können wie Sie“, meinte er. „Die Zeiten sind vorbei.“

Preissteigerung von bis zu 20 Prozent

Denn die Preise, das machte Altburgs Ortsvorsteherin Jacqueline Jakob deutlich, die auch die Abteilung Liegenschaften mitbetreut, seien keineswegs willkürlich so hoch angesetzt. So hat der gemeinsame Gutachterausschuss zum 1. Januar 2022 für Altburg Bodenrichtwerte von 200 bis 250 Euro in allgemeinen Wohngebieten ermittelt. Hinzu kommen eine mittlerweile erfolgte Preissteigerung von bis zu 20 Prozent sowie die Kosten für die Erschließung des Gebiets.

Die Bauplätze für Einzel- und Doppelhäuser werden nun öffentlich zum Verkauf ausgeschrieben und nach den bestehenden Bauplatzvergaberichtlinien einschließlich Punktesystem vergeben.

Die Flächen entlang der Schwarzwaldstraße, wo Geschosswohnungsbau entstehen soll, will die Stadt dagegen separat vermarkten und an Bauträger oder Investoren vergeben – abhängig davon, ob deren Konzepte den städtischen Bauausschuss überzeugen.