Noch führt die Abfahrt des Altburger Kreisverkehrs ins Nichts – das wird sich aber bald ändern. Foto: Klormann

Das neue Baugebiet Dole ist beschlossene Sache. Jetzt laufen die Vorbereitungen für die Erschließung des Areals am Kreisverkehr. Die Arbeiten vor Ort sollen Ende dieses oder Anfang kommenden Jahres beginnen. Damit können auch Bauherren bald loslegen.

Eine rund 20-jährige Geschichte neigt sich dem Ende zu. Seit dem Jahr 2003 gibt es Überlegungen zu einem kleinen Baugebiet am östlichen Rand von Altburg. Auch der Kreisverkehr, der dort 2006 gebaut wurde, erhielt bereits eine Abzweigung, die dereinst ins neue Gebiet führen sollte.

Richtig konkret wird alles nun erst voraussichtlich 2024. Der Gemeinderat stellte in seiner jüngsten Sitzung mit dem Satzungsbeschluss immerhin die letzten formalen Weichen. „Ich glaube, es ist eine schöne Abrundung von Altburg“, meinte Calws Oberbürgermeister Florian Kling dazu.

Ab Herbst 2024 wird es konkret

Die Vorbereitungen, um die Erschließungsarbeiten auszuschreiben, seien bereits im Gange, berichtet Andreas Quentin, Leiter des Fachbereichs Planen, Bauen, Verkehr bei der Stadt Calw, auf Anfrage. Noch in diesem Jahr sollen dann die Arbeiten vergeben werden, die – abhängig vom Wetter – im ersten Quartal 2024 beginnen sollen. Erste Vorbereitungen könnten sogar bereits noch in diesem Jahr erfolgen.

Für Bauherren dürfte es dann ab Herbst 2024 richtig konkret werden. Denn Quentin rechnet mit einer Bauzeit für die Erschließung von rund sechs Monaten.

Dass das ganze Prozedere vom Gedanken bis zum näherrückenden Baggerbiss so lange dauerte, lag indes weniger an ausufernder Bürokratie, als vielmehr an langwierigen Verhandlungen.

So hatte Quentin bereits im Sommer vergangenen Jahres erklärt, alles sei maßgeblich von einem Grundstückseigentümer abhängig gewesen, mit dem offenbar keine Einigung erzielt wurde. Konkret geht es um ein langes, schmales Grundstück oberhalb des Bäckergäßles, das sich von der Willy-Reichert-Straße bis zum Weg Richtung Sportplatz zieht. Dort wird nun eine Lücke klaffen, das Grundstück nicht zum geplanten Baugebiet gehören. Auch die Sebastian-Blau-Straße erhält dadurch keinen Anschluss an den Kreisverkehr der Schwarzwaldstraße.

Teilweise bombardiert

Auch jenseits der Eigentümer-Gespräche gab es in den vergangenen Jahren indes einiges zu erledigen. Neben Untersuchungen in Sachen Artenschutz oder Lärm war beispielsweise auch der Kampfmittelbeseitigungsdienst im Einsatz. Was dramatisch klingt, ist indes eher Routine und gehört bei jedem Bebauungsplanverfahren mit dazu. Da das Gebiet teilweise in einem bombardierten Bereich liegt (das geht aus Kriegsluftbildern hervor, die Bombentrichter zeigen) und zudem Splitter gefunden wurden, soll nun auch der Kampfmittelbeseitigungsdienst bei Baubeginn vor Ort sein. Dieser wird die Bauunternehmen einweisen, wie vorgegangen wird, falls doch etwas auftauchen sollte.

Insgesamt entstehen rund 20 Baugrundstücke am Ortseingang.