Das hat die Rottweiler doch ganz schön neugierig gemacht: Warum war da ein Filmteam an der Pizzeria „Hochbrücke“ mitten in der Stadt zugange? Wir sind der Sache nachgegangen.
Dass es in Rottweil vor schönen Plätzchen und Gebäuden nur so wimmelt, ist natürlich längst klar. Ein Filmteam hatte Giovanni Detta in seinem Ristorante aber noch nie zu Gast. Jetzt war drei Tage lang alles voller Technik, Kameraleuten und Schauspielern.
Irgendwie sei die Produktionsfirma Ziegler-Film aus Baden-Baden wohl auf seine Gaststätte aufmerksam geworden, erzählt Detta – und natürlich musste er nicht lange überlegen, als die konkrete Anfrage kam, ob man bei ihm drehen dürfte. „Es war schon spannend“, sagt der Rottweiler Gastronom. Einen ganzen Tag lang wurde aufgebaut, am zweiten Tag dann gedreht, dann wieder einen ganzen Tag lang abgebaut.
Es ist ein Liebesfilm
Ein Krimi oder gar ein Tatort, wie es gerüchteweise in Rottweil schon hieß, ist es aber nicht. „Es ist ein Liebesfilm“, weiß der Wirt. Und der heißt „Sie glauben an Engel, Herr Drowak?“ Tatsächlich ist dazu im Internet unter „Kinostarts“ – mit noch unbekanntem Erscheinungstermin – schon eine Filmbeschreibung zu finden. Darin heißt es: „Willkommen in der Welt des Hugo Drowak, einem Misanthropen, der seinen Alltag betrunken und abgestumpft verbringt. In seiner Welt gibt es keinen Platz für Romantik, denn er hat die Hoffnung aufgegeben, dass sich jemals etwas in seinem Leben ändern wird. Doch als er auf die junge und geheimnisvolle Eva trifft, ändert sich alles....“ Als Schauspieler sind Luna Wedler, Karl Markovics und Dominique Pinon aufgeführt.
Filmstart noch offen
Giovanni Detta und viele treue Gäste werden sich das Ergebnis jedenfalls sicher nicht entgehen lassen. „Es kann noch ein Jahr dauern, bis der Film kommt“, hat Detta bei den Dreharbeiten erfahren. Man darf also gespannt sein. Laut Drehbuch wird aus der Pizzeria im Film übrigens eine „Studentenkneipe“. Erkennen wird man die markanten Gasträume mit Rottweiler Flair sicher trotzdem.
Giovanni Detta betreibt das Lokal übrigens schon seit 1986 – die erste Wirtschaft wurde hier in der Hochbrücktorstraße bereits 1873 eröffnet. Ans Aufhören denkt der 64-Jährige glücklicherweise noch nicht, wie er lachend sagt. Und einen Filmabend in der „Hochbrücke“ mit der Gaststätte als Filmkulisse könnte er sich dann auch sehr gut vorstellen.
