Der „Rock uff d’r Lachawies“ stand im Rahmen des Vollmaringer Frühlinsfestes an. Das Festzelt war gut gefüllt.
Zum ersten Mal trat die Horber Band „Iron Cobra“ mit den Münchnern von Maidenhead auf der Vollmaringer Frühlingsfest-Bühne auf. Besonders war auch, dass die Bands vorab ihre Lieder abstimmten. So viel Liebe zum Publikum wurde belohnt, denn die Gäste feierten ordentlich bei „Rock uff d’r Lachawies“.
Nachdem die Vollmaringer Musikanten am Nachmittag die Bänke aus der sumpfigen Wiese geholt und einige Hackschnitzel im Zelt verteilt hatten, konnten die Rock-Fans am Samstagabend trockenen Fußes feiern.
„Ich hab‘ extra meine alten Schuhe angezogen“, erklärten Rohrdorfer, die wegen Iron Cobra gekommen waren. Begeistert waren sie, neben den bekannten Musikern auch den Sänger Rouven Lohrer an diesem Abend erleben zu dürfen. Auch der Cobra-Dummer war unterwegs und so sprang Felix Ohngemach spontan ein. „Man kennt sich halt und da hilft man aus“, erklärte Christian Ott ganz selbstverständlich, dass Musiker zusammenhalten. Allgemein sei Vollmaringen immer ganz familiär und die Umsorgung durch den Veranstalter gegeben. Daher freuen sich die Horber Musiker schon auf nächstes Jahr.
Fester Bestandteil des Fests
Seit 2015 ist die Band aus dem Horber Raum ein fester Bestandteil der Rock-Nacht auf dem Vollmaringer Frühlingsfest. Früher stimmten sich die Musiker noch mit den Woodpeckers ab. Als diese ihr Aus bekanntgaben, war der Schock groß, denn sie gehörten über 30 Jahre zum Vollmaringer Frühlingsfest.
Umso größer war die Begeisterung am Samstagabend, als Matthias Finkbeiner von den Vollmaringer Musikanten die Durchsage machte: 42 Lieder hatte Maidenhead zusammengestellt und extra das Programm für die Gäste in Vollmaringen umgebaut. „Es sind also auch einige Vollmaringer Lieder dabei“, verwies Matthias Finkbeiner auf Lieder von ACDC, Metallica, Manowar und Iron Maiden. Einen Ersatz für die Vollmaringer Band Woodpeckers werde es nicht geben, doch die neue Hauptband müsse sich auch erst einmal etablieren.
Das hat für uns schon Wiesn-Charakter
Diese war richtig begeistert, denn in einem Zelt aufzutreten, sei für die Metaller einmalig, erklärte Drummerin Veronika: „Das hat für uns schon Wiesn-Charakter – und wenn wir auf der Wiesn auftreten würden, da würden die uns rauswerfen. Deshalb ist das hier schon was ganz Besonderes.“ Maidenhead sei sonst in Rock-Locations oder auf Biker-Festen zu sehen.
Die Band war im vergangenen Jahr zum ersten Mal in Vollmaringen, und zum ersten Mal in einem volksmusikartig geschmückten Zelt. Alle hatten sich gefreut, als erneut die Buchung kam und die über zweistündige Fahrt anstand. „Das dürfte für uns der am weitesten entfernte Auftritt sein“, beschrieb Veronika, dass die Fünf sonst rund um München und Dachau, aber auch schon in der Schweiz und Österreich zu hören waren.
Mit Iron Maiden-Klassikern wie „run to the hills“ oder „number of the beast“ heizte die Band rund um Sänger Wolfgang ordentlich ein. Die Songs aus den 1980er-Jahren hatten sie mit der Vorband Iron Cobra abgestimmt. „Die waren auch so nett und unkompliziert. Wir haben einen identischen Song gehabt und dann gesagt, spielt’s ihr den doch, ihr macht ja auch mehr 70er, das passt zu euch“, verwies Veronika auf den freundschaftlich-musikalischen Kontakt. Christian Ott konnte das nur nickend bestätigen, denn Maidenhead war für ihn harmonisch und entspannt. „Ich begrüße es, dass sie eine Schlagzeugerin haben. Es gibt viel zu wenig Damen auf der Bühne“, unterstrich der Musik-Schullehrer aus Horb.
Einigen aus dem Publikum sprach er damit aus der Seele, denn auch sie waren von der quirligen Veronika angetan. „Es hieß vorher, dass die noch in vier anderen Bands spielt“, erklärte Heinfried, der am Eingang die Band mitverfolgte. Begeistert waren die Besucher, die zu Tina-Turner-, Bill-Idol-Liedern und vieles mehr an diesem Abend mittanzten.