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Seit 25 Jahren stehen die Woodpeckers auf den Bühnen der Region – nicht nur beim "Rock uff dr Lachwawies" in Vollmaringen

25 Jahre Bandgeschichte standen am Montagabend auf der Bühne. Weit über 1000 Menschen waren gekommen, um die "Woodpeckers" harten Rock covern zu hören.

Nagold-Vollmaringen. Das Festzelt auf der Lachawies war beinahe komplett voll, bis an die Zeltwände drängten sich die Menschen, in Bühnennähe war kaum ein Durchkommen möglich. Noch bevor "The Woodpeckers" überhaupt zu spielen begonnen hatten, drängten sich die Männer und Frauen schon an der Absperrung vor der Bühne, jubelten und grölten. Es war ein Heimspiel für die Band, die seit ihrer Gründung in Vollmaringen ihren Probenraum hat. Und ein verdammt erfolgreiches. Dieses Urgewächs des Stadtteils hören die Fans auch nach einem Viertel-Jahrhundert noch leidenschaftlich gerne.

Vom ersten Moment an war die Band auf der Bühne präsent, die Zuhörer jeden Alters voll auf die Musik und die Musiker konzentriert. Da wurde mitgesungen, gesprungen, die Fäuste in die Höhe gereckt – ein echtes Rockkonzert eben. Überschrieben war es mit "Rock uff dr Lachawies", einer von vielen Veranstaltungen im Rahmen des Vollmaringer Frühlingsfestes, ausgerichtet vom Musikverein.

1993 beginnt die Geschichte der "Woodpeckers". Hans-Jürgen Fischer, besser bekannt als "Specht", Namensgeber der Band, und der damalige Schlagzeuger Robert Olsowski versammeln befreundete Musiker um sich. Ihren ersten Auftritt hat die Band am Vollmaringer Bauwagen. Weitere folgten in der Region. Heute ist die Band in ganz Süddeutschland – mit Ausrutschern nach Thüringen, Österreich und die Schweiz – unterwegs.

Insgesamt 25 bis 30-mal im Jahr stehen "The Woodpeckers" auf der Bühne

Damals wie heute covern sie berühmte Bands, zu Anfang noch eher den klassischen Rock, wie ihn die Rolling Stones, Kansas und die Little River Band prägten. Inzwischen hat sich die Band eher in Richtung harter, "heavy" Rock bewegt, spielt Iron Maiden, Metallica und ACDC. Der etwas härtere Musikstil ist unter anderem dem Publikum der Band geschuldet. Öfter treten die "Woodpeckers" zwischenzeitlich bei Motorradtreffen auf.

Insgesamt 25 bis 30-mal im Jahr stehen "The Woodpeckers" auf der Bühne. Manche Auftritte aus den letzten Jahren sind den Musikern deutlicher in Erinnerung geblieben als andere, beispielsweise ein Traktorentreffen, bei dem die Band vor 5000 Leuten stand. Auch verschiedene Festivals und Open-Air-Auftritte sind den Bandmitgliedern noch gut in Erinnerung, darunter das "Rock am Fichtenwald" in Vöhringen bei Sulz am Neckar.

Durch die Jahre hindurch hatten die "Woodpeckers" immer mal mit Wechseln in der Besetzung zu kämpfen. Schwierige Zeiten für eine Band, in denen man nicht so recht weiß, wie es weitergeht. Aber auch ein interessanter Wandel, wie sich am Montagabend zeigte. Mit den derzeitigen Bandmitgliedern Hans-Jürgen "Specht" Fischer (Gitarre, Gesang), Gründungsmitglied Michael Bresgott (Keyboard, Gesang), Werner Hauser (E-Bass, Gesang), Holger Hofmann (Leadgesang), Martin Pöndl (Schlagzeug), Tobias Hübner (Leadgesang) und Marcel Pacifico (Gitarre) standen einige bekannte Gesichter aus 25 Jahren Bandgeschichte mit auf der Bühne.

Gründungsmitglied Robert Olsowski war für einen Gastauftritt am Schlagzeug zurückgekehrt, ebenso Steffen Theurer. Aushilfsgitarrist Ralf Strutzenberger ließ die Saiten klingen, Jürgen Volk, Stefan Fischer und Jeanette Imberger ihre Stimmbänder.

Als Vorband heizten "Iron Cobra" mit Covern von Bands wie Limp Bizkit, Rage against the Machine und Black Sabbath den Leuten schon mal ordentlich ein. Die vielseitige Band aus Horb spielt ganz unterschiedliche Auftritte in unterschiedlichen Besetzungen, veranstaltet sogar ein Live-Karaoke, bei dem die Konzertbesucher aus 120 Songs wählen und live mit der Band mitsingen können. Am Montagabend packten "Iron Cobra" ihr härteres Programm aus, das die Zeltwände wackeln ließ.