Etwa 20 Demonstranten stellen sich dem stürmischen Wetter. Foto: Schölzel

Die Räumung des nordrhein-westfälischen Dorfs Lützerath aufgrund Braunkohle-Vorkommens schlägt hohe Wellen – auch bis nach Villingen. Erneut zogen Demonstranten der "Fridays For Future"-Bewegung durch die Villinger Innenstadt.

VS-Villingen - "Ich sage Lützi, ihr sagt bleibt", "nieder mit RWE", und "wir wollen Klimaschutz und zwar jetzt" hallt es an diesem Freitagnachmittag wieder durch die Villinger Innenstadt.

Dieses Mal im Zentrum der Demo: Die Räumung des nordrhein-westfälischen Dörfchens Lützerath aufgrund des dortigen Braunkohlevorkommens. Das Vorhaben und damit auch der Großkonzern RWE steht besonders bei Klima-Aktivisten in harscher Kritik. Braunkohle gilt als sehr umweltschädlich und die Bewegung erachtet die Räumung des Dorfes und somit das Bergen der Braunkohle als unnötig. "Damit erreichen wir nie das 1,5 Grad Ziel", berichtet ein Demonstrant.

"Wir sind hier um ein solidarisches Zeichen mit ›Lützi‹ zu setzen", erklärt der 17-jährige Jonathan Kühner. In der Rede machten die Demonstranten auch darauf aufmerksam, dass den Aktivisten vor Ort in Lützerath der Zugang zu Grundrechten wie Schlaf und Nahrung verwehrt werden würde und dass es "kein Recht gebe, auf Braunkohle-Baggern zu sitzen".

20 Teilnehmer waren unterwegs

Auch die wohl berühmteste Klima-Aktivistin und Initiatorin der "Fridays for Future"-Bewegung Greta Thunberg prangert die Zustände in Lützerath öffentlich an.

Bereits am Mittwoch ging die Villinger "Fridays for Future"- Bewegung mit etwa 30 Teilnehmern auf die Straße. Allerdings konnten die Aktivisten am Freitag die Teilnehmerzahl nicht übertreffen: Etwa 20 Demonstranten trauten sich bei dem stürmischen Wetter für ihren Zweck die Stimme zu erheben.