Mit unseren Tipps werden die Herbstferien noch schöner. Foto: Stockadobe/Halfpoint

Ein langes Feiertags-Wochenende wartet und danach freuen sich viele über Herbstferien. Unsere Redaktion gibt Freizeittipps zum Wandern, für Ausstellungen und Museen und vieles mehr. Wir wünschen viel Spaß zwischen Nagold und Basel, dem Kinzigtal und der Schwäbischen Alb!

Oberndorf - Der Herbst hat bisher sein strahlendes Gesicht gezeigt und färbt die Landschaften prächtig bunt. Eine tolle Zeit zum Wandern, wenn die Sonne lacht. Doch auch wenn dunklere Tage aufziehen, muss der Freizeitspaß nicht auf der Strecke bleiben. Unsere Redaktion hat jede Menge Tipps gesammelt, was sich im und rund um den Schwarzwald alles für Ausflüge und Besuche anbietet.

1) Wandern auf dem Lotharpfad bei Baiersbronn

Der Name des Wanderpfads im Kreis Freudenstadt geht auf Orkan "Lothar" zurück, der 1999 im Schwarzwald eine Spur der Verwüstung hinterließ. Heute lässt sich auf einem rund einen Kilometer langen Lehr- und Erlebnispfad am Schliffkopf an der Schwarzwaldhochstraße neben den noch immer vorhandenen Sturmschäden beobachten, wie sich der Wald zurückentwickelt und die Fläche neu besiedelt wird. Eine Aussichtsplattform bietet zudem einen herrlichen Blick über den Nordschwarzwald und ins Tal hinab.

2) Besuch im Nationalparkzentrum Ruhestein bei Baiersbronn

Der auf rund 900 Metern Höhe liegende Ruhestein in Baiersbronn (Kreis Freudenstadt) eignet sich perfekt als Startpunkt für eine Tour durch den Nationalpark Schwarzwald. Das Besucherzentrum liegt inmitten einer atemberaubenden Landschaft. Ein Highlight ist der Skywalk, der vom Besucherzentrum aus auf einen 34 Meter hohen Aussichtsturm mit 15 Grad Neigung führt. Dort befindet man sich auf Augenhöhe mit den Baumkronen und hat einen fantastischen Ausblick auf den Nationalpark.

3) Wanderung in Nagold zur Burgruine Hohennagold

Hoch über der Stadt Nagold, auf dem imposanten Schlossberg, thront die Burgruine Hohennagold. Die mittelalterliche Ruine ist schon von Weitem gut sichtbar und gehört zu den größten und schönsten Burgruinen im Land. Dabei ist schon der Weg zur Burg ein Erlebnis, führt er doch mitten durch das Naturschutzgebiet "Heiligkreuz und Schlossberg" (25 bis 30 Minuten von der Stadt aus, 10 bis 15 Minuten bequem vom Burg-Parkplatz aus). Besonders im Herbst ist die Wanderung durch den bunten Laubmischwald ein echtes Erlebnis für Jung und Alt. In der Ruine selbst gibt es natürlich viel zu entdecken – wer will, kann das auch mit einer virtuellen Tour tun: Neben Audios zu verschiedenen Stationen gibt es auch 3-D-Animationen, die einen Eindruck von der ursprünglichen Gestalt der Hohennagold vermitteln. Mindestens so imposant wie die Ruine selbst sind auch die spektakulären Ausblicke, die Besucher vom Schlossberg aus genießen können. Gut verbinden lässt sich der Ausflug mit dem Besuch des Naturpfads "Schlossberg" – einem Mitmachpfad für die ganze Familie (1,3 Kilometer). Zudem gibt es am Fuße des Schlossbergs im Stadtpark Kleb einen tollen Abenteuerspielplatz und eine Minigolfanlage.

4) Märchenweg in Bad Wildbad klappt auch mit Kinderwagen

Spannendes über den Schwarzwald und seine Bewohner bietet der Märchenweg in Bad Wildbad (Kreis Calw) für die ganze Familie. An mehreren Stationen erzählt das Hörspiel „Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff, wie der Holländer-Michel das Herz des Jungen Peter Munk stehlen will. Hilfe bekommt Peter vom Glasmännlein. Die etwa drei Kilometer lange Strecke kann sowohl mit geeignetem Kinderwagen als auch mit Rollstühlen befahren werden. Die Dauer des Rundweges beträgt etwa eine Stunde.

5) Ferienprogramm im Vogtsbauernhof in Gutach

Das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach (Ortenaukreis) ist ein Besuchermagnet für Jung und Alt. Gäste erleben auf sieben Hektar in traditioneller Kulisse, wie im Schwarzwald vor bis zu 600 Jahren gewohnt, gelebt und gearbeitet wurde. Kurz vor der Winterpause lädt das Museum zum Saisonausklang ein: Das Herbstferienprogramm lockt mit einer Sonderführung zu Allerheiligen sowie bis zum Sonntag, 7. November, noch mit kreativen Mitmachaktionen für Familien und Vorführungen traditioneller Handwerkskunst.

6) In Offenburg wartet eine „Zeitmaschine“ auf Besucher

Das Museum im Ritterhaus in Offenburg steckt voller großer und kleiner Schätze. Exotische Tierpräparate aus der Kolonialzeit, archäologische Fundstücke aus der Frühgeschichte, detailreiche Waldlandschaften und sogar eine Zeitmaschine laden auch an Schlecht-Wetter-Tagen zum Entdecken ein. Das wohl herausragendste Stück im Ritterhaus ist die Globussegmentkarte des Kartographen Martin Waldseemüller von 1507. Sie ist das Herzstück der Ausstellung „Offenburg in der Welt. Eine Stadt zwischen 800 und 1800“.

7) In Basel dreht sich das Riesenrad auf der Herbstmesse

Die Stadt am Rheinknie hat ein großes kulturelles Erbe und kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Dazu gehört auch die Basler Herbstmesse, die bis zum 7. November ihr 550-jähriges Bestehen feiert. Mit ihrer jahrhundertealten Tradition gehört der Anlass zum lebendigen Kulturgut, das ins gesamte Dreiland ausstrahlt und rund eine Million Menschen aus dem In- und Ausland nach Basel lockt. Das Jahrmarktvergnügen findet mit einem 3G-Schutzkonzept statt.

8) Hoch auf 1414 Meter zur Spitze des Belchen

Es heißt, der Belchen sei der schönste Berg im Schwarzwald. Berühmt ist er für seine einmalige Rundsicht. Schon die Wanderung auf den 1414 Meter hohen Berg im Südwestzipfel Deutschlands bietet immer wieder grandiose Aussichten. Von besonderem Interesse sind die neun Themenpfade, die auch im Herbst für Abwechslung sorgen und die Belchenregion in seinen verschiedenen Facetten zeigen. Schnell auf den Gipfel geht es mit der Belchenbahn.

9) Narrenschopf in Bad Dürrheim zeigt 350 Fastnachtsfiguren

Nicht nur wegen des Wellness- und Gesundheitszentrums Solemar lohnt sich ein Ausflug nach Bad Dürrheim (Schwarzwald-Baar-Kreis), sondern auch wegen des Narrenschopfs, der sich am Rande des Kurparks befindet. Das zentrale Museum der schwäbisch-alemannischen Fastnacht präsentiert mehr als 350 Figuren und erklärt Geschichte, Hintergründe und Traditionen des Brauchtums. Das Projekt museum4punkt0 zieht die Besucher mitten hinein ins Treiben der Mitgliederzünfte der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN). Für Kinder heißt es bei einer spannenden Rallye, Aufgaben an verschiedenen Stationen zu lösen.

10) In Königsfeld steht eine Disc-Golf-Anlage

Ziel beim Disc-Golf ist, einen Parcours mit Frisbee-Scheiben mit möglichst wenigen Würfen zu durchlaufen. Eine Disc-Golf-Anlage gibt es in Königsfeld (Schwarzwald-Baar-Kreis). Gespielt werden kann mit normalen Frisbee-Scheiben. Wer es etwas professioneller angehen will, kann sich spezielle Disc-Golf-Scheiben kaufen oder ausleihen. Insgesamt umfasst der Disc-Golf-Parcours neun Bahnen zwischen 59 und 127 Metern, wovon sich die ersten vier um den Natursportpark und den Sportplatz gruppieren. Die Bahnen fünf bis neun befinden sich im angrenzenden Wald.

11) Im Kinder- und Jugendmuseum in Donaueschingen warten Mitmach-Experimente

Im Kinder- und Jugendmuseum in Donaueschingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) gehen Kinder und Jugendliche den Dingen auf den Grund. Im einzigen reinen Kinder- und Jugendmuseum im Land warten spannende Mitmach-Exponate, die naturwissenschaftliche Phänomene erläutern, auf das junge Publikum. Es wird geforscht und experimentiert, was das Zeug hält. Hier darf man Technik anfassen, ausprobieren und bei Workshops dem Erfindergeist freien Raum geben.

12) An der harten Kante oben auf der Alb bei Albstadt

"Im Herbst muss man auf die Alb", heißt es unter Wanderern. Und nirgends ist die Schwäbische Alb schöner als auf den »Traufgängen«, den Premiumwanderwegen in Albstadt (Zollernalbkreis). Der bekannteste ist der vielfach prämierte Traufgang "Zollernburg-Panorama" mit Blick auf die Burg Hohenzollern. Eine schöne Alternative, gerade im Herbst, ist allerdings der mittelschwere und 15 Kilometer lange Rundwanderweg "Schlossfelsenpfad" oberhalb von Ebingen, denn Aussichtspunkte wie Mühlenfels, Galgenfels, Schleicherhütte und Schlossfelsenturm bieten besonders schöne Ausblicke auf die herbstliche Farbenpracht des Waldes. Startpunkt ist das Waldheim Ebingen, von wo der Rundweg ausgeschildert ist. 481 Höhenmeter sind zu bewältigen.

13) Römisches Freilichtmuseum in Hechingen-Stein

Tief in die Geschichte der Römer in der Region eintauchen kann man bei einem Besuch des Freilichtmuseums in Hechingen-Stein (Zollernalbkreis) – man muss sich aber sputen: Die Saison endet dort am Montag, 1. November (Allerheiligen). Die Anlage beherbergt eine der wichtigsten Fundstätten aus der Römerzeit in Süddeutschland. Sie wurde 1972 entdeckt und nach und nach erschlossen – wobei bis heute neue Funde ans Tageslicht kommen. Neben dem Besuch des Freilichtmuseums kann man im nahegelegenen Wald auch schön wandern gehen – auf der, na klar: Römer-Tour.

14) Schiefer selbst klopfen in Dormettingen

Das SchieferErlebnis (Zollernalbkreis) in einem ehemaligen Holcim-Ölschieferbruch mit dem Schiefersee, dem Abenteuerspielplatz, dem Klopfplatz und dem Amphitheater bietet Spaß und Unterhaltung für Jung und Alt. Für alle Generationen interessant ist die Suche nach Fossilien im Ölschiefer. Kinder und Jugendliche können sich auf dem Bergbau-Spielplatz mit seinen beiden Klettertürmen austoben, während die Erwachsenen einen Rundgang durch die Parkanlage unternehmen. Zum Ausruhen und Entspannen lädt die Sonnen- und Seeterrasse des Restaurants Schieferhaus ein.

15) Wie schnell ist der schnellste Schmetterling unterwegs?

In Schramberg-Tennenbronn (Kreis Rottweil) auf dem Schmetterlingspfad gibt es Antworten auf diese spannenden Fragen: Wie schnell ist der schnellste Schmetterling unterwegs? Was fressen die Falter? Auf zehn Informationstafeln sind auf dem rund vier Kilometer langen Weg, von dem ein Teil auch kinderwagengeeignet ist, 150 Schmetterlinge auf Bildern zu entdecken. Und je nach Jahreszeit und Wetter sind 50 davon auch in natura zu finden. Es gibt zudem ein Klappenspiel, wer die meisten Schmetterlingspaare findet, ein Drehwürfel-Rätsel, einen Foto-Point und am Picknickplatz eine Baumstamm-Bank in Form einer Raupe.

16) Jede Menge „Kadett“ werden in Schramberg ausgestellt

Mit der Sonderausstellung „Opel-Kadett – ein kleiner Bochumer erobert die Welt“ blickt das Auto- und Uhrenmuseum in der H.A.U. in Schramberg (Kreis Rottweil) auf ein besonderes Kapitel der Automobilindustrie. Trotz eigener Erfolge schaute Opel-Mutter „General Motors“ in Deutschland immer wieder nach Wolfsburg, wo bereits 1954 der Millionste Käfer vom Band rollte. Was lag also näher, als den erfolgreichen Kadett von damals als Kampfwaffe gegen den Käfer wieder ins Rennen zu schicken – natürlich runderneuert! Die Jagd auf den Volkswagen wurde gründlich vorbereitet. Immerhin hatte Opel mit 30 Erlkönigen über 1,5 Millionen Testkilometer zurückgelegt. Das Museum zeigt zusammen mit der Alt-Opel-Interessengemeinschaft von 1972 Fahrzeuge aller Kadett-Baureihen.

17) „Kunstweg oberer Neckar“ mit 57 Stationen im Kreis Rottweil

Der Landkreis Rottweil – bekannt als kunstaffine Region – hat mit dem »Kunstweg oberer Neckar« des Vereins "Bodensee Kulturraum" kürzlich ein sehenswertes Projekt eingeweiht. Von Deißlingen aus verläuft die Hauptroute für Kunstfreunde entlang des Neckars über Rottweil und Oberndorf, bis schließlich Glatt erreicht wird. Bewundert werden können über 57 Stationen der Gegenwartskunst, gestaltet von namhaften Künstlern – unter anderem Franz Bucher und Tobias Kammerer präsentieren ihre Werke – aus der Gegend.

18) In Singen am Hohentwiel warten edle alte Oldtimer plus tolle Architektur

Gleich zwei völlig außergewöhnliche Museen für Fans alter Autos und Kunst warten in Singen, direkt unterm Hausberg Hohentwiel (Kreis Konstanz). MAC 1 und 2 heißen sie, was für »Museum Art & Cars« steht. Das autoverrückte Ehepaar Maier hat die architektonisch herausragenden Gebäude rein selbst finanziert und zeigt dort aktuell millionenschwere Oldtimer der 20er-Jahre, Flitzer von Zagato und eine Gianni Versace Retrospective mit bunter Mode.