Der Hauptsitz der Unternehmensgruppe Fischer in Waldachtal Foto: Fischer

Der Ortschaftsrat Tumlingen stimmte den Fischer-Plänen zur Fotovoltaik-Anlage einstimmig zu. Dennoch gab es einzelne kritische Bürger, die sich zu Wort meldeten. Wir haben bei der Unternehmensgruppe Fischer nachgefragt, ob die Sorgen berechtigt sind.

Waldachtal-Tumlingen - In den verschiedenen Sitzungen zur Fischer-Fotovoltaik-Anlage kam es zu einigen Behauptungen, Ängsten und Befürchtungen von Bürgern. Wir haben nachgehakt.

Ist in beiden Gewannen die Sonneneinstrahlung nicht optimal?

Diese Behauptung sei falsch, erklärt Wolfgang Pott, Leiter der Unternehmenskommunikation. "Eine Wirtschaftlichkeit ist in hohem Maße gegeben. Das wird auch belegt durch Analysen. Im Übrigen ist der gesamte gewonnene Strom ausschließlich Ökostrom. 32,5 Prozent dieses gewonnenen Ökostroms werden in das allgemeine Stromnetz eingespeist." Bei der oben angesprochenen Analyse seien Verschattungen bereits berücksichtigt worden.

Drohen Überschwemmungen bei Starkregen?

Das Unternehmen verweist hier auf das Genehmigungsverfahren. Die Ämter seien darauf detailliert eingegangen. Die Sorge, dass die Anlage, die Gefahr vergrößere, sei damit unbegründet. "Durch die Anlage wird nichts zubetoniert, eine Renaturierung des Baches wird erfolgen. Im Gegenteil: Geplant ist unter anderem das Anlegen einer Blumenwiese, die Haltung von Schafen und der Aufbau von Bienenhotels."

Befindet sich das Vorhaben in einem Landschaftsschutzgebiet?

Das stimme so nicht. Pott erklärt: "Seit 2003 gibt es einen gültigen Bebauungsplan." Außerdem betont der Sprecher: "Der neue Bebauungsplan ist deutlich umweltfreundlicher als der bestehende von 2003."

Steht der Nabu kritisch zum Projekt?

Nein, betont Pott. Grundsätzlich stehe der Nabu dem Vorhaben positiv gegenüber. "Wer im lokalen Umfeld unser Unternehmen kennt, der weiß, dass immer alles schnell und vernünftig und vor allem im Einklang mit der Umgebung umgesetzt wird."

Info: Nachhaltigkeit bei Fischer

Die Unternehmensgruppe Fischer verweist auch auf sein jahrzehntelanges Engagement beim Thema Nachhaltigkeit. "Seit Jahrzehnten praktiziert Fischer ein aktives Umweltmanagement und hat dieses fest in seiner Strategie verankert." Das Nachhaltigkeitsmanagement von Fischer sei von einer proaktiven Herangehensweise geprägt. Dabei liegt der Fokus darauf, Ressourcen zu schonen und Verschwendung zu vermeiden. "Bereits seit Jahrzehnten betreibt Fischer mit zahlreichen Maßnahmen aktiven Umweltschutz und trägt damit Verantwortung, dass zukünftigen Generationen eine intakte Umwelt erhalten bleibt", erklärt das Unternehmen.

Die Auszeichnung mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2020 in der Kategorie Großunternehmen würdige das jahrzehntelange Engagement der "Unternehmensgruppe fischer" rund um nachhaltige Aktivitäten. Außerdem betont Fischer seinen "blauen Pfad". Es umfasse Aspekte wie aktiven Umweltschutz, wirtschaftlichen Erfolg und soziale Verantwortung. Das Nachhaltigkeits-Team habe die sogenannten Nachhaltigkeits-Impulse ins Leben gerufen. Auch gibt es eine Handy-Sammelaktion.