In einer Flüchtlingsunterkunft in Freiburg (Baden-Württemberg) hat sich eine wütende Menge über die langen Bearbeitungszeiten ihrer Anträge lautstark beschwert. (Symbolfoto) Foto: dpa

Das untätige Warten auf engstem Raum führt in Flüchtlingsunterkünften immer wieder zu Auseinandersetzungen. Jetzt kam es in einem Heim in Freiburg zu einem Zwischenfall. Laut einem Sprecher des Regierungspräsidiums sei die Menschenmenge erbost über die lange Bearbeitungsdauer für die Asylanträge gewesen. Die Polizei beruhigte die Lage, verletzt wurde niemand.

Freiburg - Aus Verärgerung über die deutsche Bürokratie sind Hunderte Asylbewerber in einer Freiburger Flüchtlingsunterkunft in Rage geraten. Die Menschenmenge sei erbost über die lange Bearbeitungsdauer für die Asylanträge gewesen, sagte ein Sprecher des Regierungspräsidiums am Donnerstag. Es herrsche „allgemeine Unzufriedenheit“, weshalb sich die Stimmung am Mittwochabend hochschaukelte. Der Sicherheitsdienst alarmierte die Polizei. Die Beamten konnten die Lage beruhigen, blieben aber mehrere Stunden.

Noch während die Menschen ihrem Unmut Luft machten, rückten rund 25 Aktivisten der linken Szene an, wie die Polizei mitteilte. Die Linken hatten befürchtetet, die Polizei unterbinde das Versammlungsrecht der Flüchtlinge. Die Lage blieb ruhig. Verletzt wurde niemand. Rettungsdienste mussten allerdings drei Flüchtlinge behandeln, die das Bewusstsein verloren hatten. Warum sie ohnmächtig wurden, war zunächst unklar.