Zahlreiche Ehrungen für bis zu 40 Jahren Dienst bei der Feuerwehr standen bei der Hauptversammlung der Gesamtfeuerwehr an (von links): Martin Frey, Lukas Züfle, Steve Bauert, Andreas Sackmann, Tilo Finkbeiner, Stefan Behm, Helmut Haist, Martin Gaiser, Verbandsvorsitzender Maik Zinser, Bürgermeister Michael Ruf, Kreisbrandmeister Frank Jahraus und Benjamin Teufel. Foto: Feuerwehr Baiersbronn

Viel zu tun hatte die Feuerwehr Baiersbronn im vergangenen Jahr – sie wurde zu insgesamt 157 Einsätzen alarmiert. Bei der Hauptversammlung der Gesamtwehr im Kurhaus Röt standen auch etliche Ehrungen und Verabschiedungen an.

Gesamtkommandant Martin Frey blickte bei der Hauptversammlung in seinem Tätigkeitsbericht auf ein einsatzreiches Jahr zurück. Die Feuerwehr Baiersbronn ist 2023 zu 157 Einsätzen alarmiert worden. Davon waren 31 Brandeinsätze, darunter auch ein Großbrand.

Am häufigsten war die Feuerwehr in Sachen technische Hilfeleistung gefragt – bei 78 Einsätzen. Hinzu kamen 32 Alarmierungen durch Brandmeldeanlagen und 16 weitere Einsätze, unter anderem durch absichtliche Fehlalarme, aber auch für Hilfeleistungen und Sicherheitswachdienste.

Frey machte deutlich, dass einige Einsätze auch psychisch belastend für die Feuerwehrleute sind. Gerade für die jüngeren Kameraden sei dies eine neue Herausforderung. Bei acht Einsätzen seien die Mitglieder der Wehr mit erkrankten, verletzten aber auch verstorbenen Personen in Berührung gekommen. Das sei teilweise auch eine große mentale Belastung.

Personalstand stabil

Zum Jahresende hatte die Feuerwehr 253 aktive Mitglieder, davon zehn Frauen: in Baiersbronn 65, in Mitteltal 30, in Obertal 25, in Tonbach 27, in Klosterreichenbach 31, in Röt 23, in Huzenbach 25 und in Schwarzenberg 27. In der Jugendfeuerwehr bereiten sich 72 Jugendliche auf ihre späteren Aufgaben in der Wehr vor. Die Altersabteilung zählt 51 Mitglieder. Der Personalstand sei damit wie in den vergangenen Jahren recht stabil, so Frey.

In einer Gemeinde wie Baiersbronn, die vom Tourismus geprägt sei, sei es besonders wichtig, zu jeder Zeit verantwortungsbewusste Leute zu haben, die sich dazu bereiterklären, diese ehrenamtlichen Aufgaben zu übernehmen.

Der Gesamtkommandant betonte, dass es immer schwieriger werde, gerade am Tage, den Anforderungen an die Feuerwehr nachzukommen. Dies sei ein Thema, das auch an die Politik herangetragen worden sei.

Wehr geht Problem aktiv an

Die Feuerwehr Baiersbronn habe sich dieses Problems schon lange angenommen. Öffentlichkeitsarbeit, Nachwuchsgewinnung und die Sensibilisierung von Arbeitgebern am Ort hätten sich positiv ausgewirkt. Frey versprach, dass die Wehr auch weiterhin Mitglieder werben und ihre volle Kraft in den Nachwuchs stecken werde. Die Arbeit der Jugendfeuerwehr beleuchtete Tom Frietsch in seinem Bericht. Er bescheinigte dem Nachwuchs viel Eifer und Engagement. Großen Wert legt die Feuerwehr auch auf die Aus- und Weiterbildung der Aktiven: Nur durch immer wiederkehrende Prozesse in einer praxisorientierten Ausbildung entwickele sich die notwendige Routine, so Frey.

Neue Technik beschafft

Auch neue Technik wurde im Laufe des vergangenen Jahres beschafft – zum Teil über den Gemeindehaushalt finanziert, aber auch durch ansässige Firmen gespendet. Als Beispiele nannte Frey unter anderem Atemschutzprüfgeräte, Fahrzeuge und Hochwasserschutzausrüstung. Die Feuerwehr hoffe, dass dieses Jahr noch der neue Einsatzleitwagen und der Gerätewagen Logistik Katastrophenschutz an den Start gehen können. Das neue Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser für die Abteilung Huzenbach sei bestellt und werde 2025 ausgeliefert.

Ernennung von Ehrenmitgliedern und Verabschiedungen in die Altersabteilung (von links): Rudi Gaiser (Ehrenmitglied), Ralf Teufel, Karl Frey, Helmut Haist, Manfred Sauter und Karl-Friedrich Steudinger (Ehrenmitglied). Foto: Feuerwehr Baiersbronn

Ein Lob Freys ging an die Gemeindeverwaltung und die politischen Gremien der Gemeinde für die konstruktive Zusammenarbeit. Er dankte allen Feuerwehrleuten, besonders seinen beiden Stellvertretern Benjamin Teufel und Hermann Köhler junior, für ihre Einsatzbereitschaft, die enormen Leistungen und das gute Miteinander. Alle Einsätze seien sehr gut abgelaufen.

Lob vom Bürgermeister

Bürgermeister Michael Ruf würdigte in seinem Grußwort die Arbeit der Feuerwehr und dankte den Einsatzkräften in den acht Abteilungen für die geleisteten Dienste. Weitere Grußworte sprachen Kreisbrandmeister Frank Jahraus und Maik Zinser, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands.

Ehrungen

40 Jahre:
 Frank Künstle, Ernst Schleh, Helmut Haist und Tilo Finkbeiner

25 Jahre:
Oliver Mast, Martin Gaiser, Andreas Sackmann und Stefan Behm

15 Jahre:
Philipp Gaiser, Sebastian Eberhardt, Jonas Beilharz, Lukas Züfle und Steve Bauert

Neue Ehrenmitglieder:
Rudi Gaiser und Karl-Friedrich Steudinger wurden zu Ehrenmitgliedern für ihren jahrelangen, herausragenden Dienst an der Gemeinschaft ernannt.