Das Schmücken des Narrenbaumes ist mit einer der Höhepunkte der „Kleinpariser“ Kinderfasnet. Foto: Schwarzwälder Bote/Ranft

In Ergenzingen läuten die Narren am Wochenende die heiße Phase der Fasnet mit einem „Narrenfeez“ ein.

„Schaffa, werkla, Uftritt schreiba – Fasnet muaß halt Fasnet bleiba“, dieses Motto haben sich die Ergenzinger Narren in diesem Jahr zu eigen gemacht und ab dem kommenden Wochenende rückt dieses auch in den Fokus der örtlichen Narretei.

Los geht es am Freitagabend mit einem „Narrenfeez“ in der Breitwiesenhalle, die zu einem prächtigen Narrentempel umfunktioniert wurde. Der Eine oder die Andere mag sich über den Ausdruck „Narrenfeez“ wundern, aber der Name ist gut gewählt. Gemeint ist nämlich damit ein Abend, an dem nicht die brauchtümlichen Aspekte der schwäbisch-alemannischen Fasnet zu Buche schlagen, sondern eine freie Fasnet, zu der man kostümiert oder auch im „Häs“ kommen kann. Jedenfalls hebt sich dieser Begriff wohltuend von den sogenannten „Fasnetspartys“, ab, die neuerdings in Mode geraten sind. Dazu sagte der Vorsitzende der ältesten Narrenvereinigung im Südwesten, Roland Wehrle: „Entweder man feiert Fasnet, oder Party. Das eine hat nichts mit dem Andern zu tun“.

Die drei Traditionsmasken der Ergenzinger Narren Blätzesbua, Stricker und Lausbühlhexe freuen sich auf Spaß auf der Gass bei der Fasnet em „Flegga“. Foto: Ranft

DJ legt auf

Für flotte Rhythmen ist am Freitagabend auf jeden Fall ein DJ zuständig und das abendfüllende Programm bestreiten die „Grenzweg-Sinfoniker“ Kniebis, die Junioren-Tanzgarde und Showtanzgruppe der Narrenzunft, die „Luschtige Bruat“ aus Göttelfingen, das Hofballett der Kulturgemeinschaft Empfingen und „Lätz Latzhos“.

Der „Narrensamen“

Der Samstag steht dann ganz im Zeichen des „Narrensamens“. Da sind ab 11 Uhr alle Kinder dazu eingeladen, den Narrenbaum zu schmücken, von dort ist dann ein kleiner Umzug in die „Narhalla“ geplant, wo ab 14 Uhr die traditionelle Kinderfasnet getreu dem Motto „Kinder machen Fasnet für Kinder“ auf der närrischen Tagesordnung steht. Außerdem kann an diesem Tag auch das Narrenblatt „Fidelia“ erworben werden.

Der Schmotzige Donnerstag wird mit der Befreiung der Schülerinnen und Schüler vom Joch des Lernens eingeläutet und Ergenzingens Ortsvorsteher Timo Wachendorfer wird pünktlich um 12.30 Uhr der närrischen Gewalt Tribut zollen und den Rathausschlüssel herausgeben müssen. Am Nachmittag geht ab 14.30 im Adolph-Kolping-Saal mit einem bunten Programm für die Senioren weiter und am Abend ab 17 Uhr ist im Waldhorn die traditionelle Ergenzinger Wirtshausfasnet, getreu dem Motto „wer kann der darf“ angesagt.

„Fleggafasnet ist angesagt

Am Freitag ist „Fleggafasnet“. Ab 19 Uhr bewirtet die Narrenzunft auch den Adolph -Kolping-Saal, damit die wenigen Lokale, die Ergenzingen derzeit noch hat, nicht hoffnungslos überlastet sind.

Zu einem der Haupttage der „Kleinpariser“ Narren ist mittlerweile der Fasnetssamstag geworden. Da gut Essen und Trinken vor der 40-tägigen vorösterlichen Fastenzeit mit zu den Attributen der Fasnet gehört, lädt die Narrenzunft ab 17 Uhr zu kulinarischen Genüssen in die Breiwiesenhalle ein. Ab 19 Uhr geht dort auch der traditionelle Brauchtumsabend über die Bühne.

Haupttag der Ergenzinger Fasnet aber ist der Fasnetsdienstag, an dem sich ab 13.30 Uhr wieder ein farbenprächtiger närrischer Lindwurm durch den Ort hin zur Breitwiesenhalle schlängeln wird. Dort, aber auch im Ort sind anschließend Spaß und Narrentreiben angesagt.