Die Pflanzen sollten im Winter möglichst nah am Fenster stehen. (Symbolfoto) Foto: Klose

Gerade in Zeiten der Pandemie verbringt man mehr Zeit in den eigenen vier Wänden. Besonders Zimmerpflanzen verschönern die heimische Umgebung und haben während Corona mehr an Bedeutung gewonnen. Damit die Pflanzen die kalte Jahreszeit gut überstehen, gibt es hier hilfreiche Tipps für die optimale Pflege der grünen Lieblinge.

Balingen - Veränderte Lichtverhältnisse und trockene Heizungsluft erschweren den Zimmerpflanzen die Bedingungen im Winter und machen sie anfälliger für Schädlinge. In den kommenden Monaten benötigen sie daher besonders viel Aufmerksamkeit.

Pflanzen brauchen Licht

Sigrid Herber, Inhaberin der Gärtnerei Sämann in Balingen, weiß, worauf es bei der Wahl des Standorts ankommt. Generell sei es wichtig, darauf zu achten, welchen Helligkeitsanspruch die jeweilige Pflanze hat. Gerade weil es im Winter weniger Tageslicht gibt, sollte man die Pflanzen möglichst nah ans Fenster stellen, damit sie genug Licht abbekommen. "Trotzdem muss man aufpassen, dass eine Schattenpflanze zum Beispiel nicht am Südfenster steht", erklärt die Expertin.

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Tipp gegen trockene Heizungsluft

Manchmal lässt es sich nicht vermeiden, dass die Pflanzen ein wenig braune Spitzen bekommen. Im Winter liege das meist an der trockenen Raumluft, so Herber. Sie hat dagegen einen hilfreichen Tipp: einfach die Zimmerpflanzen ab und zu mit Wasser ansprühen. "Das tut den Pflanzen gut und sorgt für eine höhere Luftfeuchtigkeit."

Außerdem helfe das Ansprühen auch vorbeugend gegen Schädlinge, erklärt die Pflanzen-Kennerin. Denn ungebetene Krabbeltierchen wie Spinnmilben machen sich gerne bei trockener Luft auf der Pflanze breit.

Gegen Schädlinge hilft auch, Wasser in einer Sprühflasche mit ein bisschen Spülmittel zu mischen und damit die Pflanze einzusprühen. Dadurch können sich beispielsweise Blattläuse nicht mehr auf der Oberfläche halten und rutschen ab.

Alternativ biete es sich laut Herber an, Wasserschälchen auf die Heizkörper zu stellen, um die Umgebungsluft ein wenig von der Trockenheit zu befreien.

Achtung beim Lüften

Lüften ist gut. Aber Vorsicht: dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanzen keine eiskalte Zugluft abbekommen. Wenn es draußen Minusgrade hat, rät die Expertin, beim Lüften die Pflanzen lieber vom Fenster wegzustellen.

Pflanzen regelmäßig abstauben

Ist es sinnvoll, die Zimmerpflanzen regelmäßig abzustauben? Ja, sagt die Inhaberin der Gärtnerei Sämann. Denn der Staub auf den Blättern erschwere zusätzlich die Aufnahme von Licht und somit auch das Wachstum.

Richtiges Gießen 

Auch wenn es um das Gießen geht, gibt es etwas zu beachten. Hier rät Herber: lieber durchdringend gießen, damit es die Pflanze schön feucht hat. Erst wenn die Erde trocken ist, sollte man sie das nächste Mal wässern. Wer sich nicht sicher ist, ob eine Pflanze Wasser braucht, kann die Fingerprobe an der Erde machen.

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Für alle, die sich für die dunkle Jahreszeit noch einen pflegeleichten Zimmergenossen anschaffen möchten, empfiehlt Herber entweder Sukkulenten, einen Gummibaum oder eine Yucca-Palme.