Mitte November lassen sich nur schwer Aussagen über den Verlauf des Winters treffen. (Symbolfoto) Foto: dpa

Ein Blick aus dem Fenster bringt gerade nicht wirklich viel Freude. Typisches November-Wetter eben: grau, neblig und nasskalt. Der Dezember steht vor der Tür und somit auch die Adventszeit. Für die perfekte Weihnachtsstimmung fehlt nur noch eines - Schnee. Ein Meteorologe bringt Klarheit über das Wetter in der Vorweihnachtszeit.

Oberndorf - Ein Blick in die Wetter-App verrät: Ende nächster Woche wird es kälter und auch Schneefall ist wohl in den höheren Lagen möglich.

"Es gibt eine Wetterumstellung und es kommt - zumindest in höheren Lagen - ein Wetter mit winterlichem Charakter", bestätigt der Meteorologe Uwe Schickedanz vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Doch nicht sofort. Zunächst bleibe die Wetterlage bis einschließlich Samstag wie gehabt. Zwar könne es sein, dass das Dauergrau durch ein freundliches, blaues Intermezzo abgelöst werde, die Temperaturanzeige trotzdem aber nicht über fünf Grad Celsius klettere, so der Wetter-Experte.

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Am Sonntag bringe eine schmale Tiefdruckströmung ein bisschen Bewegung in das Ganze. Dies reiche aber nur für ein wenig Regen, erklärt der Leiter der Regionalen Wetterberatung aus Stuttgart. Und auch zu Beginn der neuen Woche ist keine Veränderung in Sicht. Ganz getreu dem Motto: "Und täglich grüßt das Murmeltier", witzelt Schickedanz über das beständige November-Wetter. Durch die Wahrscheinlichkeit von starkem Nebel und Hochnebel erinnert das Wetter eher an Halloween anstatt an Weihnachten. Trotzdem wird es in der kommenden Woche schon kälter: tagsüber gebe es zwar noch über null Grad, nachts hingehen sei mit Frost zu rechnen. 

Wird es im November noch schneien? 

In Richtung Monatsende wird es zunehmend kälter, da sind sich die Wetter-App und der Meteorologe vom DWD einig. Ab dem 25. November, gebe es einen winterlichen Trend, also tatsächlich Tiefdruck-Wetter. Maritime Polarluft, die ihren Ursprung in Spitzbergen habe und über Island und Norwegen nach Deutschland ströme, bringt laut dem Experten eine Wetter-Veränderung. Das bedeutet, die zunehmend strukturierte Bewölkung löst den Nebel ab und produziert durch den Tiefdruck-Einfluss Niederschläge. "Diese Niederschläge werden in der Region zunehmend in Form von Schnee fallen", erklärt Schickedanz.

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Je nach Höhenlage und Temperatur sei noch offen, ob der Schnee liegen bleibe. Bei Temperaturen um null Grad Celsius - wie vorhergesagt - ist dies aber durchaus möglich. Klar ist also: "Ab nächsten Freitag kann mit Schnee gerechnet werden, vor allem in Lagen über 500 Metern."  

Bleibt der Schnee bis Weihnachten liegen? 

Eine Wettervorhersage bis Weihnachten zu treffen, ist laut dem Wetterexperten kaum möglich. "Rein statistisch lässt sich aber sagen, dass von insgesamt zehn Weihnachtsfesten sechs bis sieben Feste im Grünen stattfinden." Das sage allerdings nichts darüber aus, wie das Wetter an Weihnachten in diesem Jahr werde. Schickedanz erklärt diesen statistischen Trend folgendermaßen: "Grüne Weihnachten sind wahrscheinlicher - das ist vergleichbar mit einem Würfel." Dabei sieht der Experte einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und den immer selteneren weißen Weihnachten.