Zur Konfirmation die besten Glückwünsche – aber wann findet die Konfirmation eigentlich statt? (Symbolbild) Foto: dpa/Malte Christians

Die Konfirmation, die Festigung des Glaubensbekenntnisses in evangelischen Gemeinden, hat keinen festen Termin. Warum das so ist und wann Konfirmationsgottesdienste in der Regel stattfinden, das hat unsere Redaktion von Kirchenrat Dan Peter von der Evangelischen Landeskirche erfragt.

Die Konfirmation ist für viele Jugendliche - sofern sie evangelisch aufwachsen - ein besonderer Tag: An diesem Tag bekennen sie sich feierlich und öffentlich zu ihrem Glauben, zumindest ist das das Ideal. Gefolgt wird das Bekenntnis von einer individuellen Segnung und schließlich meistens Feierlichkeiten mit der Familie. Doch was steckt eigentlich hinter der Konfirmation und wann findet diese überhaupt statt?

Mit 14 wird man in Deutschland religionsmündig

Kirchenrat Dan Peter von der Pressestelle der Evangelischen Landeskirche (ELK) in Württemberg erklärt den Hintergrund der Konfirmation: „In der Regel finden in den großen Kirchen die Taufen und damit die Aufnahme in die Kirche im Säuglingsalter und in der Kindheit statt. Mit dem 14. Lebensjahr erreichen junge Menschen in Deutschland die Religionsmündigkeit, früher endete mit diesem Alter auch die Schulpflicht.“

Die Konfirmation, wörtlich übersetzt Befestigung oder Bestätigung, ermögliche den Heranwachsenden – in der Regel nach dem Konfirmandenunterricht –, ihr persönliches „Ja“ zur Taufe und damit zum christlichen Glauben zu geben, erklärt Dan Peter. Zuvor sei dieses „Ja“ stellvertretend durch Taufpaten und die Eltern des Kindes gegeben worden. Gewöhnlich sind Jugendliche bei ihrer Konfirmation zwischen 13 und 15 Jahre alt.

Konfirmationen finden meist zwischen Ostern und Pfingsten statt

Die Konfirmation wird oft mit der katholischen Tradition der Firmung gleichgesetzt, anders als diese ist die Konfirmation aber kein christliches Sakrament. Davon abgesehen, sind die beiden Festlichkeiten aber durchaus miteinander vergleichbar: hinsichtlich des Hintergrundes der Festigung des christlichen Glaubens, des Alters der Jugendlichen und des Zeitraumes, in dem Firmung und Konfirmation stattfinden.

Wie ihr katholisches Gegenstück finden die Konfirmationsgottesdienste in den meisten Kirchengemeinden im April, Mai und bis Anfang Juni statt. „Also in der erweiterten Osterzeit bis zum Pfingstfest“, erklärt Peter, „ab dem Sonntag nach Ostern, oder Quasimodogeniti, bis zum letzten Sonntag vor Pfingsten, oder Exaudi.“ Die historischen Gründe für die Osterzeit weiß Peter auch: „In der Zeit der ersten Christen fanden Taufen, von Erwachsenen nach einem Jahr der Vorbereitung häufig in der Nacht zu Ostern statt.“

Gemeinden können Termine selbst wählen

Früher seien zudem der Palmsonntag und oft auch die beiden Sonntage davor Konfirmationssonntage gewesen. „In wenigen Gemeinden haben sich diese frühen Feiern, die damals mit dem Ende des Schuljahres zu den Osterferien korrespondierten, erhalten.“

Eine Regel, wann die Gemeinden ihre Konfirmationsgottesdienste abzuhalten haben, gibt es nicht. Den Zeitpunkt „dürfen die Kirchengemeinden selbst wählen“, so Peter. Möglicherweise gebe es aber Absprachen mit Nachbargemeinden oder im Kirchenbezirk beziehungsweise mit dem Dekanat.