Noch ist das Herrenzimmerner Wohnbaugebiet „Eschle“ nur über die Lupfenstraße (Bild) zu erreichen. Derzeit läuft das Bebauungsplanverfahren für die zweite Zufahrt. Foto: Weisser

Bei der Ausgestaltung der zweiten Zufahrt in das Herrenzimmerner Wohnbaugebiet „Eschle“ gibt es eine Änderung: Die vor dem Ortseingang ursprünglich vorgesehene Querungshilfe für Fußgänger und Radfahrer wird nicht benötigt und entfällt.

Stattdessen sollen Fußgänger und Radfahrer die vorhandene Querungshilfe in der Rottweiler Straße im Kreuzungsgebiet Wiesenstraße nutzen.

Der vorhandene Fuß- und Radweg zwischen Lupfenstraße und Rottweiler Straße werde ausgebaut und erhalte eine Beleuchtung, erklärten Bob Rikken vom Empfinger Büro Gfrörer Ingenieure und Bürgermeister Peter Schuster.

Bevor sich die Herren und Damen am Ratstisch mit den eingegangenen Anregungen aus der frühzeitigen Bürgerbeteiligung befassten, erinnerte der Bürgermeister an den Vorort-Termin im Mai 2023.

Der komplette Gemeinderat habe sich die Situation an Ort und Stelle angeschaut. Neben fünf Stellungnahmen von Behörden waren ebenso zwei Schreiben von Bürgern auf dem Rathaus eingegangen. Bei Letzteren ging es unter anderem um einen weiteren Bauplatz, der ursprünglich im Bebauungsplan enthalten war, danach aber herausgenommen wurde. Das besagte Grundstück sei im rechtswirksamen Flächennutzungsplan als Grünfläche ausgewiesen, betonte Rikken.

Für den Ausweis als Bauplatz müsste zuerst der Flächennutzungsplan geändert werden. Dies würde das Bebauungsplanverfahren für die südliche Zufahrt jedoch erheblich verzögern.

80 bewohnte Gebäude

Er kenne die unterschiedlichen Positionen, stellte der Schultes nochmals klar. Die zweite Ausfahrt müsse jetzt schnellstmöglich realisiert werden. Denn: Im „Eschle“ gebe es mittlerweile 80 bewohnte Gebäude, die alle nur über einen Straßenzugang zu erreichen seien. „Es ist nicht auszudenken, wenn da mal was an der Straße wäre“, warnte Schuster.

Für Tempo 30

Gemeinderätin Nadine Fischinger machte sich für eine Tempo-30-Beschränkung auf der geplanten zweiten Zufahrt stark. Er werde sich mit Nachdruck dafür einsetzen, versprach der Rathauschef: „Doch es wird schwierig sein.“

Die Starkregensituation

Peter Schuster verwies auf seine bisherigen Erfahrungen und Erkenntnisse. Eine Verkehrsschau, so hieß es, sei auf jeden Fall vorgesehen.

Die Ableitung des Oberflächenwassers müsse an der Einfahrt in die Kreisstraße genau geprüft werden, forderte Bernadette Stritt. Sie erinnerte an die Starkregensituation vor wenigen Monaten. Ein Teil der in der Nähe sich befindlichen Reitanlage stand damals unter Wasser.