Foto: Horst Schweizer

Den ersten Badkap-Triathlon hat der FC 1919 Pfeffingen am Samstag in Zusammenarbeit mit dem Badkap und der Stadt organisiert. Nach zwei gescheiterten Anläufen – Corona und der Straßenbau waren schuld – hat es endlich geklappt.

„Ich bin mit der Premiere und dem Verlauf zufrieden, zumal kein einziger Einsatz des Roten Kreuzes notwendig wurde“, resümierte Organisator Steffen Bendrin den ersten vom FC 1919 Pfeffingen organisierten Triathlon. Mit ihm Boot: das Badkap und die Albstädter Stadtverwaltung.

Doch wie kommt ein Mitglied eines Fußballclubs auf eine solche Idee? „Darüber habe sich schon jahrelang nachgedacht, ich wollte einfach mal etwas Anderes machen“, sagt der Pfeffinger.

Wassermangel mal anders

Berge und Radstrecken gibt es zuhauf rund um die Stadt, doch schien es keine Möglichkeit zum Schwimmen zu geben. Dann tat sich die Chance auf, mit dem Badkap zu kooperieren und dessen Wasserfläche zu nutzen. So war der erste Triathlon für 2021 geplant – aber Corona durchkreuzte die Planungen. Damals lagen 150 Anmeldungen vor. Im Vorjahr war es aus Sicht der Veranstalter durch die größeren Straßenbaumaßnahmen in Lautlingen nicht möglich.

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei, und so fand das Ereignis am Samstag endlich statt – unter dem Motto „Dabeisein ist alles“. Rund 100 Sportler hatten schon vor langer Zeit ihr Startgeld berappt, doch ihre Wohnorte liegen unter anderem in München, Wiesbaden, Leinfelden, Rottweil und Sigmaringen, und so kamen letztlich 53. „Einzelne sagten noch kurzfristig ab, doch von über 40 Gemeldeten gab es keinerlei Reaktion, sie kamen halt nicht“, sagte Steffen Bendrin nachdenklich.

Nachmelden möglich – die Idee war gut

Als gute Idee erwies sich, dass schon am Freitag eine Anmeldung im Badkap möglich war und die Teilnehmer aus der näheren Umgebung ihre Utensilien abholen konnten. Die ersten Sportler kamen am Samstagmorgen um sechs Uhr zum Anmelden. Alle Teilnehmer bekamen einen Transponder ans Bein, die beiden Badkap-Mitarbeiterinnen Heike Ungermann und Alexandra Hehl schrieben ihnen für die Kontrolle die Startnummer auf den Oberarm.

Dann gingen die ersten zehn Triathleten ins Wasser, um 700 Meter zu schwimmen. Raus aus dem Wasser – hier wurde die Zeit festgehalten – und weiter zum Radparkplatz: Das Rad schoben die Athleten den Hang hinauf – beim Überqueren der Matte erfolgte erneut die Zeitnahme –, dann ging es auf die Kreisstraße und auf 20 Kilometer Radstrecke Richtung Ebingen, hoch auf den Ochsenberg, zu Kugelwäldle, Lerchenfeld und hinterunter Richtung Margrethausen und Badkap.

Rotes Kreuz und DRK Bergwacht sind zur Stelle

Dann das Rad abstellen, in die Laufschuhe und auf die sieben Kilometer lange Laufstrecke oberhalb von Ebingen. Zur Sicherheit war die DRK Bergwacht mit vier Aktiven beim Kugelwäldle und dem Lerchenfeld, das DRK mit acht Helfern beim Badkap und im Mehlbaum vertreten. Der FC Pfeffingen hatte 22 Helfer im Einsatz, alle im einheitlichen pinkfarbenen Shirt mit dem coolen Aufdruck „schwemma – radla – laufa“ – ein solches in orange erhielten alle Teilnehmer. Die gesamte Zeitmessung übernahm die Firma MA:XX Sports Timing Technologies.

Ideales Wetter und glückliche Organisatoren

Die äußerlichen Bedingungen hätten am Samstagmorgen nicht besser sein können. Bei der Siegerehrung am Mittag dankte Steffen Bendrin dem DRK und der Bergwacht, Helfern und Sponsoren, und allen Teilnehmern, die sehr rücksichtsvoll agierten, so dass kein Hilfseinsatz nötig war.

Die vielen positiven Rückmeldungen verlangten nach einer Neuauflage 2024, so Bendrin, und der FC Pfeffingen sei für alle Vorschläge offen, schließlich habe man mit dem Triathlon Neuland betreten.

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Die Ergebnisse

Die Teamwertung
  gewann „Geko Racing/TV Onstmettingen 1“ mit Tobias Braun und Daniel Sämann, gefolgt vom Team „Cube Store 1“ mit Ferdinand Weise und Carolin Mattes und dem drittplatzierten „Tri-Dream-Team 1“ mit Carmen Steidle und Katharina Maurovich.

In der Frauenwertung
siegte Bärbel Maag in der Gesamtzeit einer Stunde, 46 Minuten und 40 Sekunden vor Monika Ulshöfer mit 2:03:39 und Carmen Steidle mit 2:06:26.

Bei den Männern
siegte Rainer Bernhard in der Zeit von 1:29:12 vor Luca Stepins mit 1:29:41 und Matthias Pietruschka mit 1:31:55. Die jeweils Erstplatzierten der drei Wettbewerbe haben zudem einen kostenlosen Startplatz beim Triathlon 2024. Einige waren auch mit E-Bikes unterwegs, kamen deshalb jedoch nicht in die Wertung.