Anna Benner vom Referat Kommunikation und Bürgerbeteiligung und BVS-Betriebsleiter Christian Helbig nahmen über 3500 Rückmeldungen in Empfang. Foto: Heinig

Was wünschen sich die Bürger? Der Antwort ging die erste städtische Online-Befragung der Einwohnerschaft im Rahmen einer neu eingeführten Beteiligungsplattform zur Zukunft der Bäderlandschaft in VS nach. Jetzt liegen die Ergebnisse vor.

3513 Personen nahmen zwischen Mitte August und Ende September daran teil, davon rund 500 auch analog über flächendeckend verteilte Informationsblätter.

Etwas mehr als die Hälfte der Antwortenden war weiblich, die meisten zwischen 35 und 50 Jahre alt, rund 45 Prozent wohnen in Villingen und 29 Prozent in Schwenningen. Gefragt worden waren die Präferenzen bei der Ausstattung eines künftig neuen Stadtteilbades für Villingen oder alternativ eines Neubaues für die Gesamtstadt.

Eine technische Bestandsaufnahme des Villinger Hallenbades hatte im Februar 2022 ergeben, dass das 60 Jahre alte Bad seine besten Jahre hinter sich hat. Eine Generalsanierung wurde auf Kosten in Höhe von 22,5 Millionen Euro geschätzt. Nur unwesentlich mehr, nämlich rund 25 Millionen Euro kostet laut Experten ein Neubau an einem noch nicht ausgeguckten Standort.

Zur Ausstattung befragt

Da ein Neubau außerdem eine rund zweieinhalbjährige und damit nicht hinnehmbare Schließung des jetzigen Bades mit sich bringen würde, wurde die Sanierung mittlerweile ausgeschlossen. Alternativ erwägt man das Projekt eines gemeinsamen Bades, dessen Preis von der Ausstattung abhängt. Und genau dazu waren die Bürger befragt worden.

Wie lauten die Wünsche?

Die möglichen Mehrfachnennungen ergaben, dass sich 60 Prozent für ein 50 Meter, 46 Prozent für ein 25 Meter langes Becken aussprachen, 39 Prozent wünschen sich einen drei und 29 Prozent einen fünf Meter hohen Sprungturm. Bei den Wünschen von Wellnessangeboten lag der Whirlpool mit 58 Prozent vorne, gefolgt von einer Sauna (36 Prozent). 30 Prozent brauchen gar kein Angebot. Eine deutliche Mehrheit, 63 Prozent der Befragten, sprach sich zudem für eine Röhrenrutsche aus.

Nicht nur ankreuzen, auch aktiv Anregungen geben konnte man bei der Umfrage. Spaßattraktionen für Kinder, Wellnessangebote, ein attraktiver Kleinkinderbereich und ein Außenbereich war den Teilnehmenden ebenso wichtig wie ausreichende Sport- und Bewegungsmöglichkeiten samt Schwimmkursen und ein wettkampfgeeignetes Sportbad.

Standortfrage noch offen

Ausgeglichen waren laut Madlen Falke von der städtischen Pressestelle dabei die Aussagen für ein Stadtteilbad in Villingen und ein Gesamtbad. Wie geht es jetzt weiter? Bis in sechs Wochen, so Madlen Falke, werden die Vorschläge für mögliche Standorte beider Objekte gemacht werden können.

Bis am 9. Juni 2024 dann die im Juni diesen Jahres vom Gemeinderat beschlossene Bürgerbeteiligung zum Thema stattfindet, werde man auf der Homepage der Bäder VS (BVS) weiterhin informieren, Fragen beantworten und Aufklärungsarbeit leisten.