Das DEL-Derby war in Mannheim wieder hart umkämpft. Schwenningens Brett Pollock (links) imZweikampf mit Mannheims Florian Elias. Quelle: Unbekannt

Die Wild Wings haben in der DEL am Sonntagabend das Derby in Mannheim mit 3:4 unglücklich verloren. Die Erfolgsserie der Schwenninger ist nach fünf siegreichen Spielen nun gerissen.

"Das Mitteldrittel, als wir zu viele Strafen kassiert haben, war mitentscheidend für diese Niederlage", zeigte sich Schwenningens Angreifer Tyson Spink nach dem Schlusszeichen enttäuscht.

Immer noch kein Debüt von George

Bei den Wild Wings stand wieder Joacim Eriksson im Tor. Wie erwartet, musste Verteidiger Maximilian Adam, der sich am Freitag gegen Köln im Schlussdrittel verletzt hatte, passen. Für ihn verteidigte Angreifer Marius Möchel. Neuzugang Jordan George feierte noch nicht sein Debüt. Sportdirektor und Trainer Christof Kreutzer möchte den Ex-Freiburger zunächst noch ein paar Trainingseinheiten geben.

Adler-Trainer Pavel Gross kam in den Genuss, dass gleich sechs zuletzt fehlende Akteure – darunter Lean Bergmann und Korbinian Holzer – wieder zur Verfügung standen. Felix Brückmann stand im Tor der Mannheimer.

Brett Pollock trifft bereits zum dritten Mal

Die Schwenninger begannen stark und selbstbewusst. Nach nur 26 Sekunden scheiterte Tomas Zaborsky an Brückmann. Doch die Adler befreiten sich vom ersten Druck und gingen (9.) durch Thomas Larkin – nach guter Vorarbeit von Tim Wohlgemuth – mit 1:0 in Führung. Die Badener besaßen zwar in der Folgezeit mehr Spielanteile, doch Schwenningen verteidigte intelligent und nutzte in dieser Phase eine seiner wenigen Möglichkeiten zum 1:1-Ausgleich. Brett Pollock traf (17.), nachdem er intelligent seine Angriffsaktion zunächst verzögert hatte, zu seinem bereits dritten Treffer im ersten vierten Spiel für die Wild Wings.

Gute Antwort nach dem 1:4-Rückstand

Das zweite Drittel lief noch nicht lange, als die Adler in nur 47 Sekunden durch Jason Bast (24./Überzahl) und durch Luca Tosto (25.) mit 3:1 in Führung gingen. Dann gab es ein 5:3-Überzahlspiel für die Neckarstädter, was aber die Gäste total "versemmelten", weil Brett Pollock und John Ramage gleich darauf unnötige Strafen kassierten. Mannheim nutzte dies konsequent zur 4:1-Führung (Matthias Plachta/29:44). Doch die Wild Wings zeigten eine gute Antwort. Tyson Spink verkürzte auf 2:4 (33.). Travis Turnbull und Alex Karachun hatten den dritten Schwenninger Treffer auf ihren Schlägern. "Wir spielen eigentlich ganz gut, müssen aber von der Strafbank wegbleiben", forderte Johannes Huß vor dem Schlussabschnitt.

Am Ende alles versucht

Nur zwei Minuten waren in diesem gelaufen, als Max Görtz auf 3:4 verkürzte. Schwenningen war in der Schlussphase das bessere Team und versuchte alles. Christof Kreutzer nahm Eriksson 2:40 Minuten vor dem Ende raus, doch der Ausgleich gelang nicht mehr.

Niklas Sundblad nach Iserlohn?

Die Iserlohn Roosters haben Coach mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben aufgrund der sportlichen Krise freigestellt. Zum erweiterten Nachfolge-Kandidatenkreis könnte auch zählen, der bei Schwenningen noch auf der Gehaltsliste steht.

Mannheim – Wild Wings 4:3 (1:1/3:1/0:1). Tore: 1:0 Larkin (8:12), 1:1 Pollock (16:10), 2:1 Bast (23:15/5:4), 3:1 Tosto (24:02), Plachta (29:44/5:4), 4:2 Tyson Spink (32:13), 4:3 Görtz (42:00). Strafen: Adler: 12_– Wild Wings: 14. Schiedsrichter: Aleksander Polaczek/Andrew Wilk