Beim Betrieb des Hallenbads konnten die Stadtwerke im Jahr 2022 rund 16 Prozent des Wärmeverbrauchs im Vergleich zu 2019 einsparen. (Archivfoto) Foto: Begemann

Kühlere Büros und kaltes Duschwasser zeigen eindeutig große Erfolge beim Einsparen von Energie. Das hat die Rottenburger Stadtverwaltung gemeinsam mit den Stadtwerken Rottenburg jetzt im Rahmen einer kleinen Erhebung festgestellt.

Rottenburg - Der Gemeinderat hatte sich bei seinem Beschluss zu Energieeinsparmaßnahmen am 30. August 2022 das Ziel gesetzt, 20 Prozent des Primärenergiebedarfs einzusparen. Damit sollte in der sich anbahnenden Energiekrise und vor allem auch für den Klimaschutz ein Zeichen gesetzt werden. Zudem hat sich die Stadt der Initiative des Deutschen Städtetags mit dem Einsparziel von 20 Prozent angeschlossen. "Stand heute wird dieses Ziel sogar noch übertroffen", schreibt die Stadt in ihrer Mitteilung.

Wirksamkeit überprüft

Es wurden eine Reihe von Maßnahmen bis Ende April 2023 beschlossen, deren Wirksamkeit nun zum Jahresende im Rahmen der Zählerablesungen das erste Mal überprüft wurde. Im Hinblick auf die Wärmeversorgung waren diese Maßnahmen insbesondere: Warmes Wasser in den Duschen der Sporthallen wird abgestellt. Abschaltung aller Heizanlagen bis zum Beginn der Heizperiode im Herbst 2022. Absenkung der Vorlauftemperatur um zehn Grad in den Heizkreisläufen der Rathäuser, der Sporthallen und der weiterführenden Schulen. Verzögerter Start in die Heizperiode, die Heizungen wurden erst verzögert ab Mitte Oktober in Betrieb genommen. Frostschutzstellung der Heizkörperthermostate in den Fluren, Foyers und Sanitärbereichen der Gebäude. Verlängerung der Schließzeiten in den Verwaltungen und den Kitas über die Weihnachtsferien.

Vergleich mit 2019

Die ersten Auswertungen bei 14 größeren Verbrauchern in der Kernstadt und in zwei Ortschaften (zwei Rathäuser, fünf Schulen, zwei Mensen, vier Sporthallen und Rettungszentrum) liefern im Hinblick auf die eingesparte Heizenergie ein beeindruckendes Ergebnis: Allein die Wärmeverbräuche sind um circa 24 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 zurückgegangen.

16 Prozent im Hallenbad

Und beim Betrieb des Hallenbads konnten die Stadtwerke im Jahr 2022 rund 16 Prozent des Wärmeverbrauchs (bezogen auf 2019) einsparen. Dies ergab die Absenkung von Raum- und Wassertemperatur. Insgesamt entspricht der eingesparte Jahresverbrauch an Wärme in den Gebäuden und im Hallenbad etwa 65 Einfamilienhäusern.

Die weiteren Auswertungen, vor allem auch zur Einsparung beim Strom und bei der Straßenbeleuchtung sind wegen der weihnachtlichen Schließzeit noch nicht abgeschlossen.

Licht für feiernde Narren

Mit Blick auf die Fasnetszeit gibt es vorübergehend eine Änderung bei der Straßenbeleuchtung: Da zu erwarten ist, dass auch nachts viele Menschen unterwegs sein werden, hat die Stadtverwaltung bereits jetzt entschieden, die Straßenbeleuchtung an den Wochenenden der Narrentreffen in den Ortschaften und an der Fasnet vom Schmotzigen bis zum Aschermittwoch in der gesamten Stadt zwischen 0.45 und 5 Uhr nicht abzuschalten.