Zahlreiche Ehrengäste gratulierten Nathalie Armbruster (Mitte) zu ihren sportlichen Erfolgen (von links): Jens Zimmermann, Julian Osswald, Katrin Schindele, Harald Kläger, Alfred Schweizer und Iris Schmieder. Foto: Schwark

Nathalie Armbruster wurde am Freitagabend feierlich in der Kniebishalle empfangen. Die breite Öffentlichkeit durfte teilnehmen – entsprechend viel war los. Unter den Gästen waren auch einige Nachwuchssportler, die ihre Heldin mit Fragen löchern konnten.

Es war der Mai 2014, als Nathalie Armbruster erstmals die Baiersbronner Bergergrundschanze bezwang. Die Eindrücke waren überwältigend, und die junge Dame wusste damals sofort: „Diesem Sport bin ich verfallen“.

Acht Jahre nach ihrem ersten Satz konnte sich die zweifache Silbermedaillen-Gewinnerin der Nordischen Kombination nun gebührend feiern lassen. Neben vielen Ehrengästen waren zahlreiche Einheimische und Freunde gekommen, um in der voll besetzten Kniebishalle „ihre Nathalie“ hochleben zu lassen.

Nathalie Armbruster (Mitte) freute sich über den Besuch ihrer engsten Freundinnen, die ebenfalls in die Kniebishalle gekommen waren. Foto: Schwark

Unter großem Jubel schritt sie durch ein von Nachwuchssportlern gebildetes Skispalier. Als Moderator führte Jens Zimmermann durch den Abend. Das Podium der Kniebishalle war zuvor wie ein gemütliches Wohnzimmer gestaltet worden. Sprungski und Nathalies Medaillen schmückten die Bühne.

Schanze ist offenbar nicht gleich Schanze

Zunächst durften die Nachwuchssportler Armbruster einige Fragen stellen – auch knifflige. So verriet Armbruster dann, dass sie mit den Schanzen in Lillehammer, Otepää und Hinterzarten gut zurechtkommt. Noch nicht ganz auf „Du und Du“ sei sie mit den Schanzen in Planica und Oslo. Das Gefühl, am legendären Holmenkollen antreten zu dürfen, beschrieb die 17-Jährige als absolut ehrfürchtig.

Nachwuchssportler Dennis interessierte sich, wie Armbruster mit den Anforderungen in der Schule und beim Sport zurechtkomme. „Das sei schon eine extreme Doppelbelastung“, bekannte Armbruster. Sie sei dem Kepler-Gymnasium und dessen Lehrern für die unglaubliche Unterstützung und Wertschätzung dankbar. „Trotzdem muss ich meine Schularbeiten schreiben wie die anderen auch.“

Und Armbruster verriet noch mehr: Als Glücksbringer hat sie im Wettkampf ihren Talisman Hans-Hund dabei. Ihre Lieblingslieder sind „Sweet Caroline“ sowie „All by myself“, den sie auch zur Motivation im Wettbewerb verwendet.

Heinz Winkler (Skiclub Hundsbach), Lothar Bächle (Skizunft Bad Griesbach) und Stefan Harter (SV Schwarzwald Bad Peterstal) gratulierten Armbruster für ihre Leistungen.

Schindele will sich für Sportstätten einsetzen

Alle drei waren sich einig, dass die Sportstätten der Wintersportler erhalten und gefördert werden sollten. Landtagsabgeordnete Katrin Schindele (CDU), die ebenfalls gekommen war, versprach, diesen Wunsch nach Stuttgart mitzunehmen.

Innenminister Thomas Strobl (CDU) sendete eine Video-Botschaft und lud die mehrfache Silbermedaillengewinnerin zum Besuch in den Landtag ein. Oberbürgermeister Julian Osswald überreichte Armbruster noch die Sportmedaille der zurückliegenden Sportlerehrung.

Die 17-Jährige zeigte sich unglaublich froh, dass sie mit dem SV Baiersbronn trainieren durfte. Wenn Vereine in der Region zusammenarbeiten, sei sportlich vieles zu schaffen, meinte Armbruster. Unter großem Applaus überreichte Sportkreispräsident Alfred Schweizer den Sportkreiswimpel. Anschließend erfüllte Armbruster zahlreiche Autogrammwünsche.