Nach zweijähriger Zwangspause wurde beim Elements Festival wieder richtig gefeiert. Foto: Engelhardt

"Verdammt ich lieb Dich", erschallt es am Samstagabend aus tausenden Kehlen. Aber nicht Matthias Reim feiert eine Schlagerparty, sondern das DJ-Duo "Gestört aber GeiL" läutet auf der Hauptbühne das große Finale des Elements Festivals 2022 ein.

Dormettingen - Es ist kurz nach 18 Uhr, als sich am Eingang zum Schiefererlebnispark in Dormettingen eine große Schlange bildet. Die Besucher des Elements Festivals strömen in Scharen auf das Gelände, wo die sechste Auflage des elektronischen Musikfestivals auf die Zielgerade einbiegt.

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Nur noch knapp sechs Stunden gibt es Musik aus der EDM- und Techno-Szene auf die Ohren, nur noch sechs Stunden kann abgefeiert und abgetanzt werden. Das wollen sich die Fans aus der Region und weit darüber hinaus nicht entgehen lassen nach der zweijährigen Zwangspause.

Tanzen, Hüfen und Schunkeln

Auf dem Campingplatz wird es langsam ruhiger, dafür ist im Amphitheater akuter Partyalarm. Das Duo "Gestört aber GeiL" heizt den Tanzwütigen vor der großen Hauptbühne ein. Der Mix aus bekannten Mitsing-Hymnen und elektronischen Beats lässt kaum einen Zuhörer unberührt. Da gehen die Hände nach oben, es wird gehüpft und getanzt – aber manchmal auch nur geschunkelt.

Feuerspucker und Artisten

Mittendrin sind die Walking Acts: Eine Feuerspuckerin heizt den Besuchern in vorderster Front zusätzlich ein, eine junge Frau hüllt die Tanzenden in ein Meer aus Seifenblasen. Und auch die artistischen Einlagen einer Gruppe mit Salti und Pyramiden bekommen nicht nur viele anerkennende Blicke, sondern werden vielfach auf Kameras aller Art verewigt.

Sonnenbrand und kaltes Bier

Für manchen Festivalgast ist es bereits der dritte Tag vor Ort im beschaulichen Dormettingen. Beispielsweise für Kai: Von der Sonne geküsst und schon etwas angeschlagen von der letzten Nacht im kalten Zelt, lässt er es am Samstagabend lieber etwas langsamer angehen. Gemeinsam mit einem Kumpel chillt er auf der Wiese zwischen den beiden Bühnen. Lässig lehnt er sich zurück und rückt seine Sonnenbrille zurecht – und beißt herzhaft in einen Burger, während sein Kumpel ein kühles Helles in langen Zügen genießt.

Dancemoves in der Staubwolke

"Das ist nur eine kleine Pause, gleich gehen wir wieder vor die Bühne", meint er mit Blick zur Seebühne. Dort ist Denise Schneider zu sehen und freut sich über ihr vielköpfiges Publikum. Nur noch wenige Minuten, dann ist DJ Karotte am Start. "Den gönnen wir uns natürlich", sagt Kai, zeigt auf seine völlig eingestaubten Marken-Sneaker und lacht.

Treffen und Chillen mit Shisha

Ein paar Meter weiter hat sich eine Gruppe von Besuchern aus Geislingen niedergelassen. Sie wollen nur kurz etwas Sonne tanken und dann gemeinsam weiterziehen.

Gleich nebenan haben es Mira und ihre Freundin nicht ganz so eilig. Genüsslich ziehen sie abwechselnd an ihrer Shisha. Als langsam die Dämmerung hereinbricht, sind aber auch sie vor einer der drei Bühnen. "Bevor es mich friert, tanze ich in der Menge oder trinke ein Bier", meint Carsten und lacht, zieht sich dann aber doch auch einen Hoodie über.

Abschied im Lichtermeer

Währenddessen arbeiten die beiden letzten Acts auf der großen Hauptbühne, Curbi und Tujamo, unaufhörlich Richtung krönendem Abschluss. "Schade, dass es bald schon wieder vorbei ist", meint ein Pärchen, das etwas abseits aus sicherer Distanz die letzten Minuten genießt. "Von uns aus könnte das Festival noch viel länger gehen." In einem Lichtermeer auf den Bühnen und im Himmel endet schließlich das sechste Elements Festival.

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