Gebannt verfolgen viele Zuschauer den Vortrag über die spannende Reise des einbeinigen Tom Belz auf den Kilimandscharo. Foto: Fridolin Bensel

Es ist eine spannende Reise von Tom Belz, als er auf einem Bein den Kilimandscharo erklimmt – Günther Hermann aus Furtwangen hat ihn begleitet.

Die Kolpingsfamilie Furtwangen zeigte nun den Film über Tom Belz, „mit einem Bein zum Kilimandscharo“. Das Interesse an der ungewöhnlichen Geschichte war riesig.

Der Präses der Kolpingsfamilie Furtwangen Stadtpfarrer Harald Bethäuser und Günter Hermann konnten in einem voll besetzten Pfarrsaal 110 Personen begrüßen. In dem spektakulären Film sahen die Besucher wie der Beinamputierte Tom Belz 2018 in Begleitung seines betreuenden Arztes Klaus Siegler und eines Bergführers aus der Schweiz sowie 43 Trägern in zehn Tagen den Gipfel des 5895 hohen Kilimandscharo erreichte. Günter Hermann begleitete ihn als Physiotherapeut.

Da der Plan finanziell von ihm nicht alleine gestemmt werden konnte, kontaktierte er die Firma Mammut, die das kostspielige Projekt unterstützte. Kennengelernt hat Günter Hermann Tom Belz in der Nachsorgeklinik Tannheim, wo er nach einem Krebsleiden und folgender Beinamputation behandelt wurde. Er hat sich auch um die notwendige Vorbereitung wie Trainings am nicht weit entfernten Wäldersteig oder bei Bergtouren in der Schweiz gekümmert.

Mit Spannung und Begeisterung konnten die Besucher sehen mit welchem Elan und Ehrgeiz er unterwegs war. Immer auch wieder eine lustige Bemerkung auf den Lippen. So sah er auf einem Felsen eine Bergdole auf einem Bein stehend und meinte sie mache sich lustig über ihn, was er mit einem Bein da oben will. Über absteigende sehr gezeichnete Bergsteiger meinte er „die sehen ja aus wie Leichen“. Er ließ sich von seinem Vorhaben durch nichts abbringen – auch nicht durch die gesundheitlichen Probleme des Arztes, der von Günter Hermann betreut wurde.

Das schafft Motivation

Bei diesem Anblick wird auch den Vortragsbesuchern warm ums Herz. Gipfelglück – Tom Belz hat es, dank seiner Unterstützer, geschafft. Foto: Friedolin Bensel

Er schaffte – sehr geschwächt, aber glücklich – mit Unterstützung der Träger in den frühen Morgenstunden den Gipfel die Verwirklichung eines großen Traumes: Er hatte den Gipfel des Kilimandscharo erobert.

In der Nachsorgeklinik in Tannheim wird der Film „Auf den Kilimandscharo mit einem Bein“ betroffenen Patienten gezeigt gerne auch als Motivation gezeigt. Tom Belz ist inzwischen 32 Jahre alt und beruflich als Erzieher tätig. Alle drei Wochen kommt er nach Tannheim und betreut in einem Projekt jugendliche Patienten. Zum Schluss des Films unterhielt sich Pfarrer Harald Bethäuser mit Günter Hermann über seine Eindrücke. Ausführlich beantwortete Günter Hermann auch viele Zuschauerfragen. Der Eintritt war frei. Die Spendenaktion brachte einen ansehnlichen Betrag.

Da der Kilimandscharo als höchster Berg im afrikanischen Kontinent liegt und die Menschen dort auch von großer Armut betroffen sind, hat sich die Kolpingsfamilie entschieden, diese Menschen zu unterstützen. Eine Spende geht so an das internationale Kolpingwerk in Afrika für Unterstützung von Bauernfamilien. So erhalten die Bauern Ziegen, Hühner, Schweine oder Milchkühe. Ziegenhaltung eignet sich besonders gut, denn die Tiere sind anspruchslos und einfach in der Haltung.