Eine solche Dampflok wird es auf den Schienen zwischen Schramberg und Schiltach nie mehr geben – auch nach einer Reaktivierung, die untersucht werden soll, ist dort nur ein Straßenbahnbetrieb möglich. Quelle: Unbekannt

Mit einer Machbarkeitsstudie soll überprüft werden, ob sich die Bahnstrecke zwischen Schramberg und Schiltach auf dem früheren Gleisbett reaktivieren lässt. Dann müsste der Radweg neu gebaut werden.

Schramberg - Die Stadt Schramberg will auf den Zug aufspringen: "Das Land Baden-Württemberg hat sich zum Ziel gesetzt, den öffentlichen Nahverkehr bis zum Jahr 2030 zu verdoppeln. Ein wichtiger Beitrag dazu ist die Reaktivierung von stillgelegten Bahnstrecken. Erfolgreiche Reaktivierungen der vergangenen Jahre zeigen, dass einige Schienenstrecken viel attraktiver sind, als zuvor angenommen wurde."

Stadt würde 25 Prozent zahlen

Dies schreibt die Stadt in einer Vorlage an den Gemeinderat, der am heutigen Donnerstag ab 20 Uhr öffentlich in der Aula tagt. Die Verwaltung schlägt dabei vor, "die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Bahnstrecke Schiltach – Schramberg durch den Landkreis Rottweil" zu befürworten und einer finanziellen Beteiligung in Höhe von 25 Prozent der nicht über das Landesprogramm geförderten Kosten zuzustimmen.

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Antrag müsste bald raus

Das Land Baden-Württemberg, informiert die Stadt, fördert die Machbarkeitsstudie in Form einer Anteilsfinanzierung mit einem Höchstbetrag von 100.000 Euro und maximal 75 Prozent der Kosten. Allerdings muss der Förderantrag bereits bis zum 31. Dezember bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH gestellt sein.

Aktuell wurde vom Kreis Rottweil eine Potenzialanalyse in Auftrag gegeben. Diese soll eine Aussage darüber treffen, ob eine Machbarkeitsstudie Sinn macht und welche Kosten dafür zu erwarten sind. Ein maßgeblicher Wert dafür wären nach Angabenb des Landratsamts täglich mindestens 500 Fahrgäste. Das Ergebnis wird noch im Dezember erwartet. Eine Schätzung der Kosten sei laut Vorlage schwierig. Ausgegangen wird von einem sechsstelligen Bereich.

Einspuriges Gleis ohne Weichen

Möglich, so sieht es Fenske, wäre zwischen Schramberg und Schiltach ein einspuriges Gleis ohne Weichen am Endbahnhof am Schramberger Busbahnhof. Aufgrund bahngesetzmäßiger Gegebenheiten müsste der Verkehr als Straßenbahn geführt werden, zum Einsatz kommen könnten gleiche Fahrzeuge wie bei der Ortenau-S-Bahn, die in Schiltach an derzeit verkehrende Schienenbusse ankoppeln. Fenske rechnet mit einer Verdopplung der Fahrgastzahlen, hat hierin aber die geplante Verlagerung von BBS nach Aichhalden noch nicht mit einbezogen.