Keine Dauerlösung: Das Technische Hilfswerk hatte im Januar eine Behelfsbrücke über die Glatt errichtet. Im kommenden Jahr kommt ein Neubau. Foto: THW

Gemeinderat stimmt Plänen für Bauwerk am Walkenrain in Aach zu. Gespräche mit Anwohnern.

Dornstetten - Den Plänen zum Neubau der Brücke über die Glatt am Walkenrain in Aach hat der Dornstetter Gemeinderat zugestimmt. Zunächst wird mit den Anliegern gesprochen. Sobald deren Zustimmung vorliegt, kann die Verwaltung die Arbeiten ausschreiben. Gebaut werden soll 2019.

Diplom-Ingenieur Richard Kilgus vom Planungsbüro Eppler erläuterte in der jüngsten Gemeinderatssitzung die Situation an der Brücke über die Glatt, die als Zufahrt zu einem Wohnhaus dient. Wie berichtet, war sie im Januar durch das Hochwasser zerstört worden. Das THW hatte kurzfristig eine Behelfsbrücke errichtet.

Um eine zufriedenstellende Dauerlösung zu erreichen, wurde das Ingenieurbüro Eppler beauftragt, eine neue Brücke am selben Standort zu planen. Sie soll als Stahlbetonbrücke drei Meter breit sein und mit einem ein Meter hohen Füllstabgeländer mit kindersicheren Längsstäben aus Stahl absturzsicher gemacht werden. Die Pläne gehen von einem zulässigen Fahrzeuggewicht von neun Tonnen aus.

Das Geländer soll aus mehreren Einzelelementen mit je 1,50 Meter Breite ausgeführt werden. Diese lassen sich bei drohendem Hochwasser manuell umklappen und sogar komplett entfernen.

Die neue Brücke soll auf dem Niveau der Behelfsbrücke gebaut werden, allerdings nicht wie bei der alten Brücke mit einer Spannweite von 6,50 Metern, sondern mit neun Metern. Der Abwasserkanal soll mit einer zweiprozentigen Neigung mittig in die Fahrbahn einbetoniert werden. Dadurch ist die Brückenplatte um ein Prozent geneigt und auf der Seite des angrenzenden Hofs Weinmann um zehn Zentimeter niedriger als auf der anderen Seite. Das Abwasserkanalrohr wird nahe der Wasseroberfläche eingelegt und zum Schutz in ein Stahlrohr gebettet.

Ortsvorsteher Herrmann Friedrich bat darum, bei einem Termin vor Ort mit den Anliegern zu reden und deren Zustimmung einzuholen. Gemeinderat Christoph Mannheimer (Freie Wähler/CDU) wollte wissen, ob vom Hochwasserschutz-Zweckverband für den Bau der neuen Brücke eine finanzielle Unterstützung zu erwarten sei, was Bürgermeister Bernhard Haas verneinte. Die Frage von Mareile Jordan (Freie Bürger) nach einer Versicherungsleistung verneinte Bauamtsleiter Alexander Mönch.

Richard Kilgus erklärte, dass auf der Seite des Flusses Richtung Hof der Firma Weinmann Erdreich abgetragen und damit die Glatt verbreitert wird. Die zunächst vom Landratsamt geforderte Ufersicherung durch Flussbausteine entfalle dadurch. Ortsvorsteher Friedrich zeigte sich zufrieden, dass die linke Seite der Glatt keine feste Bebauung erfordert. Gebaut werden soll im kommenden Jahr. Vor der Ausschreibung wird noch die Zustimmung der Anlieger eingeholt.