Jochen Steinwand vom Tiefbauamt (von links), Stefan Wiest, Beauftragter für den Breitbandausbau, der Beigeordnete Hans-Peter Fauser, Hauptamtsleiter Hartmut Walter, der städtische Berater Erwin Hauser, Landrat Wolf-Rüdiger Michel und der Sulzer Bürgermeister Gerd Hieber. Foto: Schmider

Gratis zu einer schnellen Glasfaser-Datenleitung – der Traum erfüllt sich Hauseigentümern in und um Sulz, deren Grundstück an einer von drei Ausbautrassen liegt.

Sulz - 60 Millionen Euro: So hoch ist die Fördersumme, die Bund, Land und Landkreis für den Ausbau des Glasfasernetzes im Kreis Rottweil bis Ende 2024 gemeinsam stemmen. Das Großprojekt startet jetzt in die zweite Phase, in der die Glasfaserleitungen im Bereich der Stadt Sulz zu sogenannten "weißen Flecken" und in die Gewerbegebiete verlegt werden. Wer entlang dieser Trassen liegt, kann sein Haus an das Glasfasernetz anschließen lassen, und zwar kostenlos.

Wie können die Einwohner von Sulz und seinen Stadtteilen jetzt von den Fördergeldern profitieren und was sind die nächsten Schritte für die Beteiligten? Bei einer Arbeitssitzung im Sulzer Rathaus trafen sich Vertreter von Landkreis und Stadt Sulz, um diese Fragen zu beantworten.

Eigentümer können doppelt gewinnen

Die Telekom als ausführender Partner des Landkreises beim Projekt "Breitband" hat die Trassen festgelegt, entlang derer die Glasfaserkabel verlegt werden. Alle Hauseigentümer, die an diesen Trassen liegen, können ihre Häuser kostenlos anschließen lassen. Sie wurden bereits vom Landratsamt angeschrieben, denn ohne ihr Einverständnis darf der Anschluss natürlich nicht bis ins Haus verlegt werden. Nun hoffen Stadtverwaltung und Landkreis auf möglichst viele Rückmeldungen. Eine Pflicht, den Anschluss auch zu nutzen, besteht übrigens nicht – die bisherigen Leitungen bleiben bestehen.

Für Landrat Wolf-Rüdiger Michel ist es jetzt entscheidend, dass möglichst viele Eigentümer den Hausanschluss verlegen lassen. "Sie gewinnen doppelt, denn neben den gesparten Kosten bedeuten schnelle Datenleitungen immer eine Wertsteigerung für eine Immobilie." Auch Bürgermeister Gerd Hieber möchte die Bürgerinnen und Bürger ermutigen, den Mitnahmeeffekt zu nutzen. "Die Devise heißt: Jetzt oder nie, denn wer später doch Glasfaser möchte, muss den Hausanschluss selbst finanzieren!"

Im Januar kommen die Bagger nach Sulz

Stefan Wiest, der Beauftragte des Landkreises für den Breitbandausbau, ging auf die geplanten Trassen ein. In Hopfau sind dies die Glatttalstraße, Reinau und die Bereiche Sommerberg/Sommerhalde. Im Bereich Stadt Sulz sind es die Freudenstädter Straße, Breslauer Straße/Albeckstraße, die Stuttgarter Straße und die. Rosenstraße sowie die Gewerbegebiete Bahnhofstraße und Kastell. In Sigmarswangen ist es das Gewerbegebiet und in Bergfelden die Stadtstraße/Horber Straße.

Start wird im kommenden Jahr im Bereich der Bahnhofstraße in Sulz sein, voraussichtlich rücken die Bagger im Laufe des Januars an. Während der nächsten beiden Jahre werden weitere Gebiete ausgebaut, hier ist die Planung noch nicht abgeschlossen. Stefan Wiest: "Je größer das Interesse der jetzt angeschriebenen Hauseigentümer ist, desto mehr Argumente haben wir als Landkreis, die Telekom zu eigenen Investitionen in ihr Breitbandnetz zu bewegen!" Bisher sind in Sulz 26 Kilometer Glasfaser verlegt worden.

Weitere Infos bei Online-Veranstaltung

Hartmut Walter. Amtsleiter des Hauptamtes der Stadt Sulz, sicherte Landrat Michel und Stefan Wiest die tatkräftige Unterstützung seitens der Stadtverwaltung bei dem Thema zu. Er steht den betroffenen Hauseigentümern für Auskünfte zu dem Thema zur Verfügung, entweder telefonisch unter 07454/9650-15 oder per E-Mail: hartmut.walter@sulz.de.

Weitere Informationen für die Hausbesitzer gibt es in einer digitalen Infoveranstaltung am 19. Dezember um 18 Uhr. Den Einwahllink und weitere Informationen finden alle Interessierten unter www.landkreis-rottweil.de/glasfaser.