Der städtische Vollzugsdienst mit Jasmin Angst und Ulrike Müller sowie Ralf Jarecki (rechts) von der Stadtbus GmbH bei einer Buskontrolle am Friedrichsplatz in Rottweil Foto: Hermann

Die neuen Corona-Regelungen und damit deren Kontrollen In Gastronomie, Einzelhandel und Busverkehr machen den Damen des städtischen Vollzugsdienstes in Rottweil viel Arbeit. Augenmaß ist gefragt.

Rottweil - Am Donnerstagabend im SWR-Format "Zur Sache Baden-Württemberg" waren zwei Mitarbeiterinnen des städtischen Vollzugsdienst im Fernsehen bei ihrer Arbeit zu begleiten. Die Kräfte der Stadtverwaltung Rottweil in ihren blauen Uniformen sind hier aber natürlich auch live zu sehen: etwa im Einsatz in Gastronomie, Einzelhandel und Busverkehr mit Kontrollen vor Ort zu den neuen Corona-Regelungen.

Viel Arbeit mit den Kontrollen

Die Kontrollen, ob die immer wieder aktualisierten Verordnungen eingehalten werden, machen den Frauen des städtischen Vollzugsdienstes laut Pressemitteilung viel Arbeit. Meist seien sie jedoch gerne gesehen, wenn sie in der Gastronomie oder im Einzelhandel die Vorgaben des Corona-Regelwerks überwachen.

Pfaff: Täglich eine große Herausforderung

"Die Arbeit während Zeiten der Pandemie ist für unserer Kolleginnen im städtischen Vollzugsdienst täglich eine große Herausforderung", weiß Fachbereichsleiter Bernd Pfaff. "Oft kommen die Regelungen fast zur Nachtzeit oder am Wochenende und sollen tags darauf dann schon umgesetzt und von uns kontrolliert werden", spricht Pfaff einen Umstand an, den die Kommunen seit Beginn der Pandemie immer wieder beklagt haben. Viel Fingerspitzengefühl sei deshalb bei den Kontrollen gefragt. "Wir machen fast alles möglich, kommen aber auch an unsere Grenzen", wie Ordnungsamtsleiterin Renate Glatthaar anführt. Wenn beispielsweise beim Stadtbus oder bei Intersport Kirsner alles in sprichwörtlich bester Ordnung ist, dann seien auch die Kontrolleure erleichtert. Im Einzelfall drohten hohe Bußgelder. Oft aber setzen die Frauen des städtischen Ordnungsdienstes auf die Vernunft der Menschen, ermahnen etwa zur Einhaltung der Maskenpflicht oder ähnliches. Indes: Das Ordnungsamt scheue sich natürlich auch nicht, bei massivem Widerstand oder Uneinsichtigkeit entsprechend Bußgelder festzusetzen.

Im Stau auf der Autobahn

Dass im SWR-Beitrag Oberbürgermeister Ralf Broß dann doch nicht mit einem Interview zu sehen war, lag am Verkehr. Das Filmteam steckte am Mittwoch länger als gedacht auf der Autobahn und sagte Broß deshalb kurzfristig ab. "Bedauerlich", meint der OB, denn es sollte ja darum gehen, die Beweggründe darzustellen, warum die Stadt Rottweil diese Woche eine Allgemeinverfügung erlassen hat. Dabei sei es nicht darum gegangen, so Broß gegenüber dem Schwarzwälder Boten, zu sagen, "das Land macht nicht genug und wir müssen daher korrigieren". So wie mittlerweile auch der Landkreis habe die Stadt Rottweil in der Bekämpfung der Pandemie die Ermessens- und die Handlungsspielräume ausgenutzt. "Die Zahlen spiegeln ja wider, wie dynamisch die Entwicklung ist", spricht Broß das notwendige Reagieren auf das Geschehen an. Und immer wieder gebe es ja auch neue Vorgaben von Bund und Land. "Was vor einer Woche galt, kann jetzt schon überholt sein."