Verschiedene Merkblätter hält der Landkreis Rottweil zur Information für Covid-19-Erkrankte oder Infizierte bereit. Foto: Nädele

In einem Brief an Minister Manne Lucha sprechen sich 20 Oberbürgermeister dafür aus, das Kontaktpersonenmanagement in der Pandemie wieder durch die Gesundheitsämter übernehmen zu lassen. Angesichts der Entwicklung der Corona-Zahlen halten sie dies für zwingend notwendig.

Kreis Rottweil - "Mit großer Sorge" beobachte man die aktuelle Entwicklung des Pandemie-Geschehens, heißt es im Schreiben des Oberbürgermeister-Sprengels an den Minister für Soziales, Gesundheit und Integration. 20 Oberbürgermeister, darunter der Rottweiler Ralf Broß, bitten Lucha darin, die Entscheidung nochmals zu überdenken, die Kontaktverfolgung von den Gesundheitsämtern an die Ortspolizeibehörden zu übertragen. Der Aufwand bei den Kommunalverwaltungen sei eklatant, zudem fehle die Sachkenntnis zu medizinisch begründeten Argumentationen. Die so bei den Ortspolizeibehörden gebundenen Kapazitäten würden für weitere wichtige und originäre Aufgaben in der Pandemiebekämpfung fehlen.

In Stuttgart im Ministerium hatte die hohe Belastung bei den Gesundheitsämtern zum Strategiewechsel beim Kontaktpersonenmanagement geführt. Gleichwohl sieht die Corona-Verordnung Absonderung in bestimmten Fällen weiterhin eine Kontaktaufnahme durch das Gesundheitsamt vor.