Am 15. Dezember werden die letzten Spitzen mit Corona-Impfstoff im Impfstützpunkt des Landkreises aufgezogen. Foto: Landratsamt/Schmider

Am 15. Dezember gibt es im Impfstützpunkt des Landkreises den letzten „Pieks“ gegen Corona – dann schließt die Einrichtung in der Marienstraße ihre Pforten.

Kreis Rottweil - Denn ab dem 1. Januar werden nach Beschluss des Sozialministeriums Arztpraxen, Zahnarztpraxen und Apotheken in Baden-Württemberg die Corona-Schutzimpfungen übernehmen.

Der Impfstützpunkt des Landkreises Rottweil war am 3. Dezember vorigen Jahres in der Marienstraße eingerichtet worden, inklusive mobiler Impfteams, die in Alten- und Pflegeheimen unterwegs waren. So sollten die durch die Pandemie stark belasteten Haus- und Fachärzte bei der Impfkampagne unterstützt werden. Die großen Impfzentren in Baden-Württemberg – und damit auch das damalige Kreisimpfzentrum in der Stadthalle – waren seitens des Landes bereits Ende September 2021 geschlossen worden.

11 067 Impfdosen verimpft

Bis zum 1. Dezember 2022 sind allein in diesem Impfstützpunkt inklusive der mobilen Einsatzteams insgesamt 11 067 Impfdosen verimpft worden. "Diese große Anzahl an Impfungen ist der beste Beleg dafür, dass die Einrichtung des Impfstützpunktes für die Gesundheitsvorsorge der Bevölkerung richtig und wichtig war", so Landrat Wolf-Rüdiger Michel. "Mein großer Dank geht an alle, die zum Gelingen dieses Projektes beigetragen haben."

Dazu gehören laut Landrat auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort in den Außenstützpunkten Schramberg und Sulz sowie die mobilen Impfteams: "Nur so war es möglich, die zeitweise hohe Nachfrage nach Impfungen auch in der Breite anbieten zu können."

Kreisbewohner beim Impfen über dem Landesschnitt

Laut Statistik des Sozialministeriums Baden-Württemberg haben 101 898 Menschen im Kreis Rottweil eine Vollimmunisierung gegen Covid19. Damit liegt der Landkreis einen Prozentpunkt über dem Landesdurchschnitt von 71,7 Prozent. Die größte Nachfrage gab es im vergangenen Jahr - im großen Kreisimpfzentrum in der Stadthalle wurden 2021 in neun Monaten mehr als 75 000 Impfdosen verabreicht. Damit haben allein die Teams des Landkreises über 86 000 Impfungen verabreicht.

Nachfrage konstant zurückgegangen

Nun ist die Nachfrage konstant zurückgegangen. Vorletzte Woche wurden noch 50 Dosen verimpft, 40 davon über das mobile Impfteam den Bewohnern eines Pflegeheims. Zum Vergleich: In den ersten beiden Tagen nach der Eröffnung ließen sich insgesamt 500 Menschen impfen. "Diese Zahlen zeigen uns deutlich, dass es in der Bevölkerung keinen großen Bedarf mehr gibt", sagt Hermann Kopp, Erster Landesbeamter. Er gehe davon aus, dass Ärzte und Apotheken schon jetzt in der Lage sind, die Nachfrage an Corona-Impfungen abdecken zu können. Vor diesem Hintergrund sei es vertretbar, das Angebot des Landkreises etwas früher einzustellen als vom Sozialministerium vorgesehen.