Von einem Spielplatz in Freiburg kehrte der 8-jährige Armani im Sommer 2014 nie lebend zurück. Foto: Stefanie Salzer-Deckert

2014 wurde die Leiche des damals 8-jährigen Armani in Freiburg gefunden. Seither wurde viel versucht, um den Fall zu klären. Die VOX-Doku „Die letzte Spur – Die Cold-Case Ermittler“ brachte aber keine Impulse.

Neun Jahre sind vergangen, seit im Sommer 2014 der damals 8-jährige Armani tot in einem Bachbett in Freiburg aufgefunden wurde. Am Abend vorher hatte seine Familie ihn vermisst gemeldet, da er vom Spielplatz im Stadtteil Brühl-Beurbarung nicht nach Hause zurückgekehrt war. Am nächsten Morgen fand ein Fußgänger den toten Jungen im Stadtteil Betzenhausen mehrere Kilometer von seinem Wohnort entfernt auf.

Das Kind war erwürgt worden, doch fanden sich kaum Spuren an der Leiche, da der Regen in der Julinacht alle Spuren beseitigt hatte.

Hunderte Ordner voller Akten wurden angelegt

Zweimal wurde in der TV-Sendung „Aktenzeichen XY…ungelöst“ im ZDF mit großer Resonanz aber letztlich erfolglos über den Fall berichtet. Zuletzt wurde das verfahren 2020 neu aufgerollt, als es einen Wechsel auf dem Chef-Posten der Freiburger Kripo gab. Die „SOKO Bach“ hatte zuvor zeitweise mit 70 Kräften und einem Mammut-Aufwand versucht, den Fall zu klären: Hunderte Ordner voller Akten wurden angelegt, weit über 2000 Spuren verfolgt und über 6.000 Vernehmungen vorgenommen, die aber allesamt nicht zum Mörder des Kindes führten.

Nun sollte eine erneute Aufarbeitung im Fernsehen neue Impulse liefern: Am späten Mittwochabend wurde der Fall in der VOX-Doku „Die letzte Spur – Die Cold-Case Ermittler“ ausführlich filmisch nachgezeichnet. Doch auch diese Sendung hat zunächst keine neuen Erkenntnisse ergeben, erklärte Polizeisprecher Johannes Saiger am Donnerstagnachmittag. Allerdings sei die Sendung spät am Abend gelaufen, vielleicht dauere es da etwas länger, bis sich jemand mit einer Beobachtung meldet. Zum Fall des ermordeten Kindes gebe es auch heute noch sporadische Hinweise an die Polizei. Diese hätten aber zu keinen erwähnenswerten neuen Erkenntnissen geführt.

Geplantes Verbrechen nicht ausgeschlossen

Einer Analyse des Landeskriminalamts LKA zufolge dürfte die Tat damals nicht geplant gewesen sein. Die „SOKO Bach“ habe aber auch die Möglichkeit eines geplanten Verbrechens nicht ausgeschlossen, erklärte Saiger. Ein verdächtiges weißes Auto, über das im Zusammenhang mit Armanis tot immer wieder zu lesen war, wurde nie gefunden. Ebenso ist der Fußball des Jungen verschwunden geblieben.